Sachsen stärkt politische Bildung an den Oberschulen

03.05.2016, 12:35 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sächsische Oberschüler sollen sich künftig noch mehr mit politischen und gesellschaftlichen Aspekten auseinandersetzen. Deshalb wird ab dem kommenden Schuljahr 2016/17 der Geschichts- und Geographieunterricht in der Klassenstufe 10 der Oberschule für alle Schülerinnen und Schüler zur Pflicht. Bisher konnten die Schüler in dieser Klassenstufe zwischen einem der beiden Fächer wählen. Diese Wahlmöglichkeit entfällt. Die Änderung gehört zu einem Maßnahmenkatalog, den das Kabinett im März beschlossen hatte, um die Demokratiebildung in Sachsen zu stärken.

„Mit der Abschaffung der Wahlmöglichkeit geben wir Lehrern und Schülern deutlich mehr Raum für aktuelle Diskussionen im Unterricht. Es ist wichtig, dass sich junge Menschen intensiver mit gesellschaftswissenschaftlichen Themen auseinandersetzen“, begründet Kultusministerin Brunhild Kurth die Entscheidung. Außerdem entwickeln Kultus- und Justizministerium derzeit ein Konzept, wie demokratische, politische und rechtliche Prozesse noch besser in den Unterricht einbezogen werden können. Daran beteiligen sich auch die Sächsische Bildungsagentur und die Sächsische Rechtsanwaltschaft. Es wird mit Beginn des Schuljahres 2016/17 zur Verfügung stehen.

Mit der Streichung der Wahlmöglichkeit zwischen Geschichte oder Geographie entsteht für die Schüler eine Mehrbelastung von zwei Stunden wöchentlich, die ausgeglichen werden muss. Deshalb werden die Vertiefungskurse aus dem Wahlpflichtbereich in der Klassenstufe 10 abgeschafft. Bisher konnten die Schüler dabei zwischen Kursen in Wirtschaft oder Technik oder Kunst und Kultur oder Gesundheit und Soziales wählen. Die Kurse folgten dabei keinem einheitlichen sächsischen Lehrplan, sondern wurden inhaltlich von den Schulen konzipiert. Sie gehörten zum Wahlpflichtbereich und wurden mit drei Wochenstunden unterrichtet.

Vertiefende Informationen zum Thema gibt es im SMK-Blog unter http://www.bildung.sachsen.de/blog


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de

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