Zwei neue Gebäude für die Fakultät Bauingenieurwesen an der TU Dresden

11.04.2016, 13:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Heute sind zwei neue Gebäude für die Fakultät Bauingenieurwesen an die Technische Universität Dresden übergeben worden. Die Versuchshalle für das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik und das Laborgebäude des Instituts für Stadtbauwesen und Straßenbau entstanden in unmittelbarer Nachbarschaft an der Georg-Schumann-Straße 7.

Aus diesem Anlass äußerte sich Finanz-Staatssekretär Hansjörg König: „Für rund 14 Millionen Euro wurden mit den beiden Neubauten beste Forschungs- und Versuchsmöglichkeiten für die Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden geschaffen. Exzellente Forschung und Lehre sind ein wichtiger Standortfaktor für die Wirtschaft in Sachsen. Der Freistaat ist sich dieser Bedeutung bewusst. Mit Investitionen wie dieser sorgt die Staatsregierung für den weiteren Ausbau der herausragenden sächsischen Wissenschaftslandschaft.“

Wissenschaftsstaatssekretär Uwe Gaul betont: „Die Ansprüche an Forschung und Ausbildung in der Fachrichtung Bauingenieurwesen werden immer spezieller und zugleich immer komplexer. Deshalb bin ich froh, dass die Fachleute und die Studierenden der Fakultät mit der neuen Wasserbauhalle und der neuen Straßenbauhalle nun hochmoderne Möglichkeiten für Forschung und Lehre haben. In beiden Gebäuden stehen spezielle Versuchsanlagen, deren Anwendung Forschung und Studium an der Fakultät aufwerten werden.“

Unter der Projektleitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) entstand zunächst die neue Versuchshalle für das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik. Baubeginn war im April 2013. Seit Dezember 2014 ist die 12-achsige Halle aus Stahlbetonbindern und –stützen, die auf Köcherfundamenten stehen, fertiggestellt. Sie erstreckt sich als Anbau an die bereits im Jahr 2011 erbaute Versuchshalle des Instituts für Baustoffe. Insgesamt verfügt die Halle über eine Hauptnutzfläche von 1.490 qm und bietet unter anderem Platz für die Hochleistungsrinne (DFG) einschließlich des Hochbehälters und des erforderlichen Rohrleitungs- und Pumpensystem für die Wasserversorgung der Versuchsstände.

Zentrales Element zur Versorgung der Wasserbaumodelle ist das verfügbare Wasserreservoir von 300 Kubikmetern – als Tiefspeicher getrennt in 3 Kammern (2 wasserführende und 1 Trocken-Kanal).

In einem zweiten Bauabschnitt erfolgte ab April 2014 der Neubau des Laborgebäudes Straßenbau für das Institut für Stadtbauwesen und Straßenbau, der sich an die Versuchshalle anschließt. Das 2-geschossige, unterkellerte Gebäude verfügt über ein begehbares Flachdach mit Stahlbetonaufstellflächen für Freibewitterungsversuche des Institutes für Baustoffe sowie für Kältemaschinen und Hybridrückkühler des Kälteverbundes. Sowohl für die Rückkühler auf der Dachdecke als auch einen großen Teil der Versuchsmaschinen waren zusätzliche mit Federn und Schallschutzlagern entkoppelte Fundamentplatten auf den Decken erforderlich. Zur Entsorgung der anfallenden Stäube aus der Bearbeitung von Gesteinen in den Werkstätten ist der Neubau mit einer zentralen Entstaubungsanlage ausgerüstet. Das Laborgebäude verfügt über eine Fläche von 924 qm und wurde im Dezember letzten Jahres fertiggestellt.

Als Fassade kam bei beiden Neubauten mit Textilbeton ein moderner Baustoff zum Einsatz. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Massivbau der TU Dresden und dem Deutschen Zentrum Textilbeton entwickelt. Der Textilbeton ermöglicht es, bewehrte Betonelemente sehr dünn mit wenigen Zentimetern Dicke auszuführen und ist vielseitig einsetzbar – im Neubau, bei der Sanierung von Gebäuden und sogar als Außenmöbel.

Die energetische Versorgung der neuen Gebäude erfolgt aus der Niederspannungszentrale des Barkhausen Baus. Die zentrale Kälteerzeugung wird langfristig in das Netz der Kälteinsel 7 eingebunden. Die Gesamtmaßnahme ist ein Vorhaben der Exzellenzinitiativmaßnahmen der TU Dresden.


Kontakt

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