Sachsen engagiert sich für bessere Bedingungen bei E-Mobilität

05.02.2016, 13:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

3. Jahrestagung des Schaufensters Bayern-Sachsen ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET in München

Über 150 Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft sind dem Aufruf gefolgt und haben sich am 4. und 5. Februar in München – während der 3. Jahrestagung des Schaufensters Bayern-Sachsen ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET - über neueste Entwicklungen und aktuelle Erfahrungen rund um die Elektromobilität ausgetauscht.

40 Fachvorträge boten konkrete Projektergebnisse aus den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Energiesystem, Verkehrssystem und Elektrofahrzeuge. Rund ein Drittel der Projekte des Schaufensters sind mittlerweile abgeschlossen, die restlichen folgen bis Mitte 2016. Als grundsätzliches Resümee wurde im Rahmen der Jahrestagung festgehalten, dass E-Fahrzeuge in allen Anwendungsszenarien – egal ob Individualverkehr, ÖPNV oder gewerblicher Einsatz – funktionieren und alltagstauglich sind. Allerdings dürfe man sich dabei nicht nur auf die Fahrzeuge fokussieren. Vielmehr erfordert Elektromobilität ein umfassendes Systemdenken. Praxistaugliche Konzepte wurden im Schaufenster erarbeitet. Dies bildet eine wichtige Basis für den Einstieg der Elektromobilität in den Massenmarkt.

Auch die drei anwesenden Staatssekretäre äußerten sich in ihren Worten am Freitag positiv über das Schaufenster Bayern-Sachsen sowie die Elektromobilität insgesamt.

Franz Josef Pschierer, Bayerischer Staatssekretär für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie: „Für uns, die Akteure des Schaufensters Bayern-Sachsen, umfasst das Thema Elektromobilität innovative Fahrzeugtechnologien, tragfähige Verkehrs- und Mobilitätskonzepte sowie nachhaltige Energiesysteme. Gemeinsam haben wir rund 40 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 130 Millionen Euro gefördert.“

Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Die Arbeit der deutschlandweit vier Schaufensterregionen ist ein wichtiger Beitrag für die Marktvorbereitungsphase der Elektromobilität in Deutschland. Von den insgesamt 180 Millionen Euro, die der Bund an Fördermitteln für das Schaufensterprogramm zur Verfügung gestellt hat, wurden alleine 39 Millionen Euro im Schaufenster Bayern-Sachsen investiert“.

Daran anknüpfend unterstützt das BMVI den Markthochlauf der Elektromobilität vor allem durch den Aufbau der Schnellladeinfrastruktur entlang der Bundesautobahnen und die Beschaffung von Elektrofahrzeugen und Ladeinfrastruktur in Kommunen.

Hartmut Mangold, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, skizzierte die bisherigen Ergebnisse aus sächsischer Sicht: „Im gemeinsamen Schaufenster werden E-Fahrzeug-Technologien für Autos, Nutzfahrzeuge und Busse fortentwickelt, alternative Nutzungsmodelle getestet und neue Zielgruppen mit der Elektromobilität in Kontakt gebracht. Der Freistaat Sachsen wird sich kontinuierlich dafür engagieren, Technologien für zukunftsfähige Mobilität weiterzuentwickeln, das umfangreich aufgebaute Wissen in die Breite zu streuen und die Bedingungen für den Einsatz von Elektrofahrzeugen zu verbessern.“

Grundtenor der Fachgespräche rund um die Projektpräsentationen war, dass man an der Elektromobilität zukünftig nicht vorbeikommt. Es sei wesentlich, dass das öffentliche Interesse an der Elektromobilität weiterhin ungebrochen bleibt. Hier haben die vier Schaufenster in Deutschland wichtige Basisarbeiten geleistet und die gemeinsame Initiative ergriffen – speziell natürlich in diesem Bundesland-übergreifenden bayerisch-sächsischen Schaufenster. Darauf müsse man zukünftig aufbauen, um auf dem Weg zur Massenelektromobilität den nächsten Schritt erfolgreich zu gehen.

Hintergrund:
Basierend auf den Empfehlungen der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) hat die Bundesregierung das Förderprogramm Schaufenster Elektromobilität als Element der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung ins Leben gerufen und mit einem Fördervolumen von 180 Millionen Euro ausgestattet. Mit den Schaufenstern wurde das Ziel verfolgt, deutsche Technologiekompetenz im Bereich Elektromobilität sichtbar und für die Öffentlichkeit buchstäblich erfahrbar zu machen. Darüber hinaus sollen die Projektergebnisse einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, relevante Technologien praxisorientiert weiterzuentwickeln und die breite Markteinführung der Elektromobilität mit vorzubereiten. Im Rahmen dieses Förderprogrammes wurden im Januar 2012 von einer Fachjury folgende vier Anträge ausgewählt:
• Schaufenster Baden-Württemberg „LivingLab BWe mobil“
• Schaufenster Bayern-Sachsen „ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET“
• Schaufenster Berlin-Brandenburg „Internationales Schaufenster Elektromobilität“
• Schaufenster Niedersachsen „Unsere Pferdestärken werden elektrisch“

Mit über 100 Projektpartnern in rund 40 Verbundprojekten konzentriert sich das Schaufenster Bayern-Sachsen in einem systemischen Gesamtansatz auf folgende Arbeitsschwerpunkte:
• Urbane Mobilität
• Ländliche Mobilität
• Langstreckenmobilität
• Aus- und Weiterbildung


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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