71. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz - Gleichstellungsministerin Köpping gedenkt der homosexuellen Opfer

27.01.2016, 13:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ministerin Köpping: „Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit setzt Signal für diskriminierungsfreie Gesellschaft“

Die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping nimmt am 27. Januar in Berlin an der Gedenkfeier für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen teil und hält die Gedenkrede am Denkmal.

„Am Tag der Befreiung wollen wir uns an die Menschen erinnern, die den furchtbaren Repressalien und der Gewalt der Nazis schutzlos ausgeliefert waren. Wir würdigen und ehren an diesem Tag alle Opfer – jüdische Menschen, politisch Andersdenkende, Homosexuelle, Mitglieder verfolgter Religionsgemeinschaften, Angehörige ethnischer Gruppen und Menschen mit Behinderung. Die Erinnerung an ihr Schicksal schmerzt uns. Gerade in diesen Tagen erfahren wir wie wichtig für uns die Mahnung an die grauenhaften Geschehnisse ist. Wir erleben eine Radikalisierung in Teilen unserer Bevölkerung, die uns mit großer Sorge erfüllt“, sagt die Gleichstellungsministerin Petra Köpping.

Die Nationalsozialisten hielten Homosexualität für eine „widernatürliche Veranlagung“. Schon kurz nach der Machtergreifung 1933 setzte die Verfolgung von Homosexuellen ein. Etwa 10.000 schwule Männer wurden in Konzentrationslager verschleppt.

„Mit der Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit setzen wir ein Signal für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft, die wir so gestalten wollen, dass niemand mehr Gewalt erleidet, weil er oder sie schwul, lesbisch, bi-, trans-oder intersexuell ist. Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der sich jede und jeder frei entfalten kann und in der wir uns respektvoll begegnen. Dieses Signal ist heute umso wichtiger, weil Homo-oder Transphobie keineswegs ein Phänomen vergangener Tage ist. Und deshalb werden wir uns mit aller Kraft gegen Menschrechtsverletzungen, gegen Diskriminierung und Gewalt einsetzen“, erklärt Petra Köpping abschließend.

Der Lesben-und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas laden anlässlich des 71. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 2016 zu einer Gedenkfeier am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin-Tiergarten ein.


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration

Pressesprecherin Alexandra Kruse
Telefon: +49 351 564 54910
Telefax: +49 351 564 54909
E-Mail: pressegi@sms.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang