Neue Publikation: "Archäologie eines Kaufhauses" - Das Buch zur Dauerausstellung

21.01.2016, 14:44 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

des smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Ab heute, 21. Januar 2016, ist die Publikation „Archäologie eines Kaufhauses. Konzern, Bauherr, Architekt“ im Museumsshop des smac erhältlich. Es ist der Begleitband zu den drei Ausstellungsbereichen im smac, die sich mit der Geschichte des Museumsgebäudes – dem ehemaligen Kaufhaus Schocken – befassen. Der hochwertig produzierte Band beleuchtet auf 164 Seiten und zahlreichen Abbildungen den renommierten Architekten Erich Mendelsohn (1887 – 1953), den Mitbegründer der Schocken-Warenhauskette Salman Schocken (1877 – 1959) sowie das Chemnitzer Schocken-Kaufhaus (Eröffnung 1930) und die damals revolutionären Konzernstrukturen.
Das Buch entstand in Kooperation mit der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin.

Zum Pressetermin sprachen:

  • Dr. Sabine Wolfram, Direktorin des smac
  • Elke Blauert, Kuratorin der Sammlung Architektur der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin
  • Dr. Jürgen Nitsche, Historiker, Chemnitz/Mittweida
  • Sabine Hanke, B.A., Historikerin, Dresden

Museumsdirektorin Sabine Wolfram: „Nach dem Begleitbuch zur archäologischen Dauerausstellung des smac sind nun auch unsere sogenannten Erkerausstellungen, also jene Bereiche der Dauerausstellung, die sich mit der Geschichte des Museumsgebäudes auseinandersetzen, in einer sehr wertigen Publikation festgehalten. Die Bedeutung der Publikation misst sich an seinen Protagonisten: Erich Mendelsohn als internationaler Star-Architekt der 1920er und 1930er Jahre mit seinen zahlreichen wegweisenden Bauten, der bildungshungrige und rastlose Kulturzionist, Mäzen, Verleger sowie Kaufhaus-Magnat Salman Schocken und vor allem das Chemnitzer Schocken-Kaufhaus, das nicht nur architektonisch, sondern auch aufgrund der modernen Konzernstrukturen eine sozialökonomisch herausragende Stellung besaß.“

  • Ein Museumsgebäude verpflichtet

Wolfram: „Für das smac wurde das ehemalige Kaufhaus Schocken, erbaut 1929-30, saniert und umgebaut. Dass unser Museum in diesem architektonischen Kleinod untergebracht ist, bedeutet für uns eine große Ehre. Gleichzeitig beinhaltet es aber auch eine Verpflichtung, sich mit der deutsch-jüdischen Geschichte auseinanderzusetzen.“
Im sogenannten Erker des Hauses wurden daher auf drei Etagen separierte Ausstellungsbereiche untergebracht, die sich mit der Geschichte des Kaufhauses beschäftigen. „Das Buch zu den Erkerausstellungen ist ein logischer Schritt, um dieser Ehre und Verpflichtung gerecht zu werden“, so Wolfram. Der Band zu den Erkerausstellungen entstand unter wesentlicher Mitwirkung der Kuratoren: Dr. Jürgen Nitsche (Historiker, Chemnitz/Mittweida) zum Chemnitzer Kaufhaus Schocken und zum Schocken-Konzern; Sabine Hanke B.A. (Historikerin an der TU Dresden) und Tomke Maria Hinrichs M.A. (Historikerin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) zu Salman Schocken; Prof. Dr. Regina Stephan (Professorin für Architekturgeschichte an der HS Mainz) zum Architekten Erich Mendelsohn. Dank der Zusammenarbeit mit der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin konnte auf wertvolles historisches Bildmaterial zurückgegriffen werden.
Die Dresdner Historikerin Antje Borrmann, M.A., managte das gesamte Publikationsprojekt.

  • Pressekontakt des smac

Jutta Boehme
presse@smac.sachsen.de
0371. 911 999 65


Kontakt

Landesamt für Archäologie

Pressesprecher Dr. Christoph Heiermann
Telefon: +49 351 8926 603
Telefax: +49 351 8926 604
E-Mail: info@lfa.sachsen.de
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