Schmidt und Dulig begrüßen Lärmschutz am Flughafen Halle-Leipzig

30.11.2015, 12:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Umweltminister Thomas Schmidt und Verkehrsminister Martin Dulig haben die heute begonnenen Arbeiten für einen Lärmschutzwald am Flughafen Halle-Leipzig begrüßt. Auf einer Fläche mit der Größe von 40 Fußballfeldern zwischen dem Flughafen und der Stadt Schkeuditz entsteht in den nächsten Jahren eine Waldfläche mit Lärmschutzhecken und Wanderwegen. Der Schutzwald wird im Auftrag der Flughafen Leipzig/Halle GmbH von der Stadt Leipzig angelegt. Die mit standortgerechten einheimischen Gehölzen bepflanzte Fläche wird sich längerfristig zu einem hochwertigen Waldökosystem entwickeln und gleichzeitig einen Beitrag zur Verringerung des Bodenlärms leisten.

„Dieses Engagement von Stadt und Flughafen ist sehr zu loben. Es zeigt, dass das Thema Lärm hier ernst genommen wird“, so Umweltminister Thomas Schmidt. „Zweifelsohne erzeugt ein Flughafen Lärm. Das ist auch mit den besten Flugzeugen und den leisesten Triebwerken nicht zu vermeiden. Es kommt daher auf Maßnahmen an, die die Umgebung soweit es geht vor dem Lärm schützen. Wald kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Neben dem Schutz, den der Wald vor Lärm bieten wird, der auf dem Flughafen am Boden entsteht, bringt er gleichzeitig eine Minderung des ebenfalls auftretenden Schienenverkehrslärms für die Anwohner mit sich“.

Verkehrsminister Martin Dulig: „Verkehrslärm ist ein allgegenwärtiges Thema. Umso wichtiger ist es, alle Möglichkeiten zu erschließen, den Lärm wirksam abzumildern. Mit der Anpflanzung dieses Schutzwaldes und der Lärmschutzhecken greift die Flughafen Leipzig/Halle GmbH eine weitere Möglichkeit auf und kommt so einmal mehr ihrer Verantwortung für den Lärmschutz der Flughafenanwohner nach.“

Parallel zu den vorbereitenden Aktivitäten des Flughafens hat das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hydrologie und Meteorologie der Technischen Universität Dresden sowie mit dem Akustik Bureau Dresden in den vergangenen Jahren in mehreren Studien die schalldämmende Wirkung von Wald untersucht. Die Ergebnisse fließen in die Berechnung möglicher Schutzmaßnahmen gegen Straßen-, Schienen- und Bodenlärm in der Umgebung des Flughafens Leipzig-Halle ein und können auch im Rahmen der Lärmaktionsplanung nach EU-Umgebungslärmrichtlinie Anwendung finden. In diesem Zusammenhang wurden auch Empfehlungen für einen schallschutzgerechten Anbau von Waldflächen erarbeitet.

Die Resultate der Studien bestätigen die Erwartungen an die schalldämmende Wirkung von Waldflächen in der Nähe von Verkehrslärmemittenten. Die Ergebnisse zeigen, dass bei einer schallschutzgerechten Gestaltung von Waldflächen eine signifikante zusätzliche Schalldämpfung erreicht werden kann. Dieser Effekt zeigt sich dabei sowohl bei Nadel- als auch bei Laubwäldern, so dass im Ergebnis die Anpflanzung von Mischwäldern empfohlen wird.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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