Drückjagdsaison im sächsischen Staatswald hat begonnen

03.11.2015, 14:33 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Achtung Treibjagd (© Klaus Kühling)

Warnzeichen mit Aufschrift "Achtung Treibjagd" im Wald

Achtung Treibjagd (© Klaus Kühling)

Warnzeichen mit Aufschrift "Achtung Treibjagd" im Wald

Warnzeichen mit Aufschrift "Achtung Treibjagd" im Wald

Traditionell beginnen um den Hubertustag (3. November) die herbstlichen Drückjagden bei Sachsenforst

In vielen sächsischen Waldgebieten finden im Zeitraum zwischen Mitte / Ende Oktober bis Mitte / Ende Januar eine Vielzahl von sogenannten Drück- oder Bewegungsjagden statt. Die Bewegungsjagden werden insbesondere auf Reh-, Schwarz- und Rotwild durchgeführt. In einigen sächsischen Waldgebieten wird außerdem noch Dam- und Muffelwild bejagt.

„Drückjagden sind eine effiziente und wildbiologisch sinnvolle Art der Bejagung“, meint Landesforstpräsident Prof. Dr. Hubert Braun. „Wir wollen, dass die Wildschäden ein wirtschaftlich tragbares Maß nicht überschreiten. Die standortsgemäßen Hauptbaumarten (z. B. Buche, Eiche oder Weißtanne) sollen sich weitestgehend ohne Schutzmaßnahmen verjüngen lassen“, so Braun weiter. Der Freistaat Sachsen investiert jährlich etwa 15 Millionen Euro in den Waldumbau. Ziel sind standortsgerechte, stabile und ertragreiche Mischwälder.

Insbesondere in großen Waldgebieten sind Drückjagden ein unverzichtbarer Bestandteil der Jagdstrategie von Sachsenforst. Tierschutzgerechte und effiziente Bewegungsjagden sichern den gewünschten Jagderfolg und garantieren anschließend Ruhe in den Wildeinständen.

Mit Hilfe von Treibern und Jagdhunden wird das Wild während einer Drückjagd vorsichtig und ruhig aus seinen Einständen „gedrückt“ und in Bewegung gebracht. Die auf Hochsitzen an günstigen Stellen postierten Jäger können dann das langsam anwechselnde Wild weid- und tierschutzgerecht erlegen.

An den von Sachsenforst organisierten Drückjagden nehmen neben Forstbediensteten auch viele private Jäger teil, entweder als Inhaber eines Begehungsscheines oder als Jagdgast.

„Sicherheit hat bei der Jagdausübung von Sachsenforst höchste Priorität. Die Vorbereitungen der Jagdgebiete, der gut organisierte Ablauf und die umfangreichen Sicherheitsbelehrung vor der Jagd sorgen dafür, dass das Unfallrisiko so gering wie möglich gehalten wird“ erläutert Braun. Die Jagdgebiete werden während der Jagd durch Hinweisschilder gekennzeichnet. Waldbesucher werden gebeten, die Waldgebiete in dieser begrenzten Zeit zu meiden. Für die Straßen, die durch die betroffenen Jagdgebiete führen, werden soweit erforderlich, während der Jagden Geschwindigkeitsbegrenzungen verkehrsrechtlich angeordnet. Alle Verkehrsteilnehmer werden dringend gebeten, sich an diese Sicherheitsvorschriften zu halten, damit Unfälle mit flüchtigem Wild oder Jagdhunden vermieden werden.

Sachsenforst ist für die forstliche Bewirtschaftung und Bejagung von etwa 200.000 ha Staatswald im Freistaat Sachsen verantwortlich. Etwa 30 % des jährlich gestreckten Wildes im sächsischen Staatswald wird auf diesen Drück- bzw. Bewegungsjagden erlegt.

Jagd dient aber auch der Gewinnung von Wildbret, einem besonders hochwertigen, fett- und cholesterinarmen sowie mineralstoffreichen Fleisch. Wildbret ist ein Naturprodukt und deshalb frei von Fremdstoffen, wie Hormonen oder Medikamenten. Das Wild wird durch Sachsenforst in der Regel als ganzes Stück verkauft, d. h. ausgenommen, aber mit Fell bzw. Schwarte. In den Forstbezirken Adorf, Neustadt und Oberlausitz ist es möglich, grob zerlegtes oder bereits portioniertes Wild frisch zu erwerben. Zahlreiche Wildhändler oder Fleischereien bieten auch küchenfertig aufbereitetes Wild an. Weitere Informationen rund um das Thema Wildbret erhalten Sie unter www.sachsenforst.de/wild.

Allgemeine Informationen über Sachsenforst erhalten Sie unter www.sachsenforst.de.


Kontakt

Staatsbetrieb Sachsenforst

Pressesprecher Renke Coordes
Telefon: +49 3501 542 166
Telefax: +49 3501 542 213
E-Mail: SBS.Presse@smekul.sachsen.de
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