Halbzeit am Schloßplatzquartier in Freiberg: Erster Bauabschnitt fertiggestellt

09.10.2015, 13:34 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Auf der Baustelle am SchIoßplatzquartier in Freiberg ist Halbzeit: Heute hat Sachsens Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland gemeinsam mit Vertretern des Wissenschaftsministeriums, der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und der Stadt Freiberg die Gebäude des ersten Bauabschnittes an ihre Nutzer übergeben.

„Es freut mich sehr, dass die Gestaltung des Wissenschaftskorridors zwischen der Freiberger Altstadt und dem Campus der Bergakademie weiter Gestalt annimmt. Mit dem Schloßplatzquartier wird das städtische und studentische Leben in Freiberg optimal verbunden. Dies bedeutet einen großen Gewinn für die Stadt und für die Universität gleichermaßen: Zum einen steigt die Attraktivität der historischen Altstadt, zum anderen werden beste Studien- und Arbeitsbedingungen für die Hochschule geschaffen“, so Finanzminister Unland.

„Mit aktuell über 1600 Studierenden ist die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät zurzeit die zahlenstärkste Fakultät der TU Bergakademie Freiberg. Sie nimmt neben den Geo- und Werkstoffwissenschaften eine Querschnittsfunktion wahr, komplettiert die ingenieurwissenschaftliche Ausbildungen und offeriert hybride Studiengänge aus Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften. Das kommt an. Es ist also kein Wunder, dass der Platz am Campus knapp wurde. Das neue Schlossplatzquartier für die Fakultät Wirtschaftswissenschaften und das Internationale Universitätszentrum wird dazu beitragen, dass sich die Bergakademie in ihrer herausragenden Stellung weiter behaupten kann. Ich wünsche der TU Bergakademie, dass diese Gebäude eine Bereicherung für die Forschung, Lehre und das studentische Leben sind“, erklärt Dr. Eva-Maria Stange, Sachsens Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst.

„Mit der Einweihung der Bürogebäude am Schloßplatzquartier erhält der Wissenschaftskorridor, die Verbindung zwischen Universitätscampus und Altstadt, einen weiteren Baustein. Freistaat, Stadt und Universität zeigen damit ihre besondere Verantwortung für die städtebauliche Entwicklung und leisten gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Standortstärkung“, erklärt Dr. Andreas Handschuh, Kanzler der TU Bergakademie Freiberg.

Der neue innerstädtische Lehr- und Forschungsstandort entsteht im Karree zwischen Schloßplatz, Nonnengasse sowie Burg- und Prüferstraße. Mit dem ersten Bauabschnitt wurde nun die umfassende Sanierung der drei Bestandsgebäude Schloßplatz 1, Schloßplatz 1a sowie Prüferstraße 2 abgeschlossen.

Auf rund 2.600 qm Hauptnutzfläche entstanden moderne Räumlichkeiten für die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, das Internationale Universitätszentrum (IUZ) „Alexander von Humboldt“ sowie das Studien- und Informationszentrum (SIZ). Letzteres ist über einen direkten Zugang Ecke Burg- und Prüferstraße aus erreichbar. Rund 1200 angehenden Wirtschaftswissenschaftlern und Mitarbeitern bieten sich in dem sanierten Komplex beste Studien- und Arbeitsbedingungen. Die Gesamtbaukosten betrugen ca. 16 Millionen Euro.

Aufgrund des langen Leerstandes der Bestandsgebäude war die historische Bausubstanz sehr in Mitleidenschaft gezogen und somit zu großen Teilen nicht zu erhalten. Im Gebäude Schloßplatz 1 konnte aber das historische Treppenhaus integriert werden, auch wurden vorhandene historische Holzdeckenverkleidungen nach ihrer Restaurierung wieder eingesetzt.

Am Gebäude Schloßplatz 1a wurde die Fassade erhalten und saniert, dahinter erfolgte ein kompletter Neubau. Auch beim Gebäude Prüferstraße 2 konnte die straßenseitige Fassade des Erd- und ersten Obergeschosses in der Prüferstraße in den Umbau integriert werden. Dieses Gebäude wie auch der Schloßplatz 1 erhalten einen charakteristischen Innenhof mit Glasdach.

Die Bauausführung unter Leitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement war sehr anspruchsvoll: Zum einen war der Baustellenbereich sehr beengt, zum anderen waren aus Rücksicht auf Nachbarschaft und Besucher die Belästigungen durch Lärm, Staub und Straßensperren möglichst gering zu halten.

Bevor die eigentliche Bautätigkeit am Standort begann, wurden umfangreiche Grabungen durch das Landesamt für Archäologie durchgeführt, da sich dort früher das Dominikanerkloster St. Pauli befand. Das Kloster wurde im Zuge der Reformation abgerissen und um 1540 mit Bürgerhäusern überbaut.


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