Tillich würdigt gute Wirtschaftsbeziehungen zu Polen

23.09.2015, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

10. Deutsch-Polnische Wirtschaftskonferenz in Zgorzelec

Zgorzelec (23. September 2015) – Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat die wirtschaftlichen Kontakte und engen Kooperationen zwischen Sachsen und Polen gewürdigt.

„In den Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Freistaat und Polen ist eine gewisse Normalität und - im positiven Sinne – Routine eingezogen“, sagte Tillich am Mittwoch auf der 10. Deutsch-Polnischen Wirtschaftskonferenz in Zgorzelec. „Unser gemeinsames Ziel ist es, das Dreieck Sachsen – Böhmen – Schlesien wieder zu einer der wirtschaftlich erfolgreichsten Regionen in Europa zu machen.“

Ein wichtiger Baustein dabei sei die Autobahn 4, die Sachsen mit Polen verbindet. Tillich sprach von einer Herzschlagader und einer guten Basis für neue Projekte und Investitionen.

In dem Zusammenhang verwies er auf den deutsch-polnischen Bahngipfel, auf dem vor kurzem in Potsdam auch über die Wiederaufnahme einer durchgehenden Bahnverbindung zwischen Dresden und Breslau ab dem Winterfahrplan beraten worden war. Tillich sagte, „dass es dafür noch ein paar Hürden zu überwinden gibt, wissen wir. Aber wir sollten das Ziel fest im Auge behalten, denn die Metropolen Sachsens und Schlesiens brauchen eine gute Zugverbindung.“ Sachsen hat sich bereits in der Vergangenheit auf verschiedenen Ebenen für Verbesserungen im grenzüberschreitenden Bahnverkehr eingesetzt.

Tillich kündigte zugleich weitere Anstrengungen an, um den Zugang zum schnellen Internet im Freistaat und damit auch die Bedingungen für die Wirtschaft und die Kommunikation mit Partnern im Nachbarland zu verbessern. Insbesondere außerhalb der Großstädte gebe es noch einiges zu tun. „Aber das Ziel steht: Ende 2018 soll Deutschland einen flächendeckenden Zugang im Bereich von 50 Mbit/s haben.“

Tillich kam während des Besuchs der unter anderem von der Industrie- und Handelskammer Dresden ausgerichteten Konferenz auch zu Gesprächen mit dem polnischen Außenminister Grzegorz Schetyna, dem Marschall von Niederschlesien, Cezary Przybylski, und der Staatssekretärin für Wirtschaft der Republik Polen, Ilona Antoniszyn-Klik, zusammen.

Sachsen und Polen verbinden 112 Kilometer gemeinsame Grenze entlang der Lausitzer Neiße. Bereits seit 1999 unterhält der Freistaat eine Regionalpartnerschaft mit der Wojewodschaft Niederschlesien. 2012 war ein Verbindungsbüro des Freistaates in Breslau eröffnet worden. Ein Beleg für die enge Verbindung zu den Nachbarn sind neben den Wirtschaftsbeziehungen auch zahlreiche Partnerschaften auf kommunaler Ebene, bei Kulturprojekten und im Bildungsbereich. So haben knapp 1.500 Schülerinnen und Schüler in Sachsen im vergangenen Jahr an 31 Schulen Polnisch gelernt.


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