Schüler erforschen die Geschichte der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 4. Geschichts-Camp startet in Plauen

Vom 15. bis 19. September begeben sich 46 Schüler der 9. bis 13. Klasse auf eine Zeitreise in das Jahr 1989. Beim 4. Sächsischen Geschichts-Camp unter dem Motto „Halt - Grenzposten -Stehenbleiben oder ich schieße! 25 Jahre Deutsche Einheit - Leben an und mit der Grenze“ setzen sich die Schüler intensiv mit der DDR und dem Herbst ’89 in Plauen/Vogtland auseinander. In Workshops erhalten sie Einblicke in Akten über Opfer, befassen sich mit Tätern und führen Gespräche mit Zeitzeugen und Experten. Dabei stehen Themen wie Zwangsaussiedlungen im Grenzgebiet, Fluchtschicksale an einer unüberwindbaren Grenze, ein Jugendclub im Visier der Stasi und auch der Besuch im deutsch-deutschen Museum Mödlareuth im Focus. Sogar der Empfang beim Oberbürgermeister von Hof ist vorgesehen.

Beworben haben sich fast 100 Schüler aus Sachsen, von denen jetzt 36 die Chance erhalten, nach Plauen zu reisen. Die Kosten für die Fahrt und Teilnahme am Camp übernimmt das Sächsische Kultusministerium. Darüber hinaus nehmen erneut 10 Schüler aus weiteren Bundesländern teil, die sich über den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten bei der Körber-Stiftung für die Teilnahme in Plauen beworben haben. Die Kosten für diese Schüler übernimmt die Körber-Stiftung.

Das 4. Sächsische Geschichts-Camp findet in Kooperation mit der Außenstelle Chemnitz des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und mit der Körber-Stiftung Hamburg statt. Ein Novum ist auch, dass der Oberbürgermeister von Plauen alle Teilnehmer in der ehemaligen Feuerwache begrüßen wird. Heute befindet sich dort die Jugendherberge von Plauen, in der auch der alte Wasserwerfer steht, der in den Oktobertagen von 1989 eine Rolle spielte.

Hinweis:
Die Workshops mit den Zeitzeugen finden am 17. und 18. September 2015 ganztägig in der Jugendherberge „Alte Feuerwache“ in Plauen statt. Bei Interesse können sich Journalisten gern unter 0171 62 62 671 oder 0157 76 81 1336 anmelden.