„In unserer Heimat darf es keinen Platz für Rassismus und Gewalt geben“

03.09.2015, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gemeinsame Erklärung von Landtagspräsident Rößler und Ministerpräsident Tillich zum „Tag der Sachsen“ in Wurzen

Wurzen (3. September 2015) – Anlässlich des „24. Tages der Sachsen“ 2015 geben der Präsident des Sächsischen Landtags und Präsident des Kuratoriums des „Tages der Sachsen, Dr. Matthias Rößler, und der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, diese „Erklärung zum 24. Tag der Sachsen in Wurzen“ heraus:

Am ersten Septemberwochenende 2015 feiern wir wieder den „Tag der Sachsen“ – das Fest unserer Heimat. Vor 25 Jahren haben wir Deutschen, gerade auch durch die Zustimmung unserer weltweiten Partner, das Glück der Wiedervereinigung erleben dürfen. Wir schauen heute stolz auf die gemeinsam geschaffene Aufbauleistung in Sachsen. Dafür haben wir in den zurückliegenden Jahren viel innerdeutsche und europäische Solidarität und Unterstützung erfahren. Dafür sind wir dankbar.

Heute ist unsere Solidarität und Unterstützung gefragt. Menschen aus vielen Teilen der Welt fliehen vor Krieg, Verfolgung und unwürdigen Lebensumständen. Sie riskieren viel für den Wunsch, in Deutschland Schutz, Hilfe und eine neue Lebensperspektive zu finden. Viele dieser Menschen kommen auch zu uns in den Freistaat Sachsen. Wir haben die humanitäre Pflicht, uns um sie zu kümmern, ihnen eine Unterkunft und Betreuung zur Verfügung zu stellen.
Überall in unserem Land leben tausende Mitbürger ganz aktiv Nächstenliebe, in dem sie sich für Flüchtlinge engagieren und Asylbewerbern helfen. Sie stehen für unseren Freistaat Sachsen, dessen Menschen in übergroßer Mehrheit gastfreundlich und weltoffen sind. Sie leben die Werte, die uns wichtig sind: Menschenwürde und Respekt, Toleranz und Gewaltfreiheit. Ihnen gilt unser Dank und unsere Anerkennung. Wir wollen diese Menschen unterstützen, denn: Das ist unser Sachsen.

In unserer Heimat darf es keinen Platz für Rassismus und Gewalt geben. Wir verurteilen jeden Angriff auf Menschen, die als Ausländer zu uns kommen, auf Menschen in Polizeiuniform, die für unseren Staat und unsere Sicherheit einstehen und auf Menschen, die in der Kommunalpolitik, in den Verwaltungen, bei Hilfsorganisationen und Vereinen Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen. Diese Angriffe sind auch Anschläge auf unsere Werte und unsere Grundordnung. Wer sie verübt, wer sie unterstützt, wer sie billigt, der stellt sich außerhalb der Gemeinschaft in Deutschland und Sachsen.

Der „Tag der Sachsen“ 2015 soll ein Zeichen sein für das friedliche Miteinander in Sachsen, für die Stärken unserer Gesellschaft und für die Botschaft: Sachsen steht für Menschlichkeit, für Werte und Anstand. Zusammen, nicht gegeneinander, werden wir die Zukunft des Freistaates gestalten.


Kontakt

Sächsische Staatskanzlei

Regierungssprecher Ralph Schreiber
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