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04.08.2015, 12:41 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Feuersalamander-Detektive haben über 250 Fundstellen gemeldet

Der öffentliche Aufruf „Wer entdeckt den Feuersalamander?“ war ein voller Erfolg. Wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie heute in Dresden mitteilte, sind mehr als 250 Fundmeldungen eingegangen. Landesamtspräsident Norbert Eichkorn nimmt diese überwältigende Resonanz zum Anlass, sich bei der Bevölkerung und den ehrenamtlich tätigen Naturschutzhelfern zu bedanken. Durch ihre aktive Mithilfe habe sich der Wissensstand über die aktuelle Verbreitung des Feuersalamanders in Sachsen verdreifacht.

So hätten beispielsweise in den Landkreisen Sächsische Schweiz/Osterzgebirge und Dresden sowie dem Erzgebirgskreis viele Altnachweise bestätigt werden können. Bemerkenswert seien die Fundmeldungen aus dem Raum Aue gewesen. Mit 40 Beobachtungen wurde hier die mit Abstand höchste Meldedichte erreicht. Der Schwerpunkt lasse sich noch weiter eingrenzen auf den Floßgraben mit seinen klaren Quellbächen und angrenzenden Laubwäldern. Hier wurden an einem Tag über 60 Salamander beobachtet. Das sei die höchste Anzahl beobachteter Tiere an einem Tag während der gesamten Meldeaktion überhaupt. Im Vergleich dazu muss wegen fehlender Meldungen im Landkreis Mittelsachsen und im Leipziger Land mit einem dramatischen Rückgang gerechnet werden. Auch im Vogtlandkreis und Landkreis Zwickau wurden viele Altnachweise nicht durch neue Meldungen bestätigt. Noch ein bekanntes Vorkommen gibt es im Landkreis Görlitz. Hier lieferte die Aktion konkrete Anhaltspunkte für Nachuntersuchungen bestimmter ehemaliger Vorkommen.

Da man nur schützen kann, was man kennt, sind weitere Fundmeldungen, vor allem auch Larvenfunde von großer Bedeutung für den Erhalt der Art und die Einschätzung der Populationen. Neue Beobachtungen können samt Fotobeleg über ein Eingabeformular an das Referat Artenschutz des LfULG weitergeleitet werden.

Die aktuelle Verbreitungskarte sowie der Meldebogen sind auf der Homepage des LfULG abrufbar.
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Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist eine von 18 in Sachsen vorkommenden Amphibienarten. Als typischer Bewohner feuchter, quellbachdurchzogener Laubmischwälder der Hügelland- bis Mittelgebirgsstufe findet man ihn bei uns hauptsächlich in Kerbtälern und Sandsteinschluchten mit naturnahen, kühlen, klaren Quellbächen bzw. -tümpeln. In der Roten Liste Sachsens wird der Feuersalamander als »stark gefährdet« (Kategorie 2) geführt. Die Beeinträchtigung der Larvengewässer, in erster Linie kleine Fließgewässer, ist für den Rückgang der Bestände maßgeblich.


Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de

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