Erster Bauabschnitt zur Wiederherstellung der Herkulesallee im Großen Garten Dresden abgeschlossen

04.08.2015, 13:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Herkulesallee im Großen Garten wird derzeit nach historischem Vorbild wiederhergestellt. Der erste Bauabschnitt zwischen Karcherallee und Fürstenallee wurde jetzt nach fast 4 Monaten Bauzeit für die Besucher des Großen Gartens freigegeben.

Notwendig wurden die Arbeiten aufgrund von Hochwasserschäden aus dem Jahr 2013. Der Kaitzbach überschwemmte damals weite Teile des Parks, so dass Wege verschlammten und Beeinträchtigungen an der Tragfähigkeit des Wegeaufbaus eine Sanierung erforderlich machten. Der Freistaat Sachsen stellte für die Arbeiten am ersten Bauabschnitt 550.000 Euro aus Mitteln zur Hochwasserschadensbeseitigung zur Verfügung. Das Sächsische Immobilien- und Baumanagement (SIB) Niederlassung Dresden I leitet die Baumaßnahme für den Freistaat Sachsen, der Eigentümer der Parkanlage ist.

Auf einer Länge von 950 Metern wurden die Alleewege grundhaft instandgesetzt sowie die Querverbindungen zwischen Nord- und Südweg erneuert.

Unter Beachtung des Denkmalschutzes erfolgte auf der Grundlage von historischen Plänen und der vor Ort vorgefundenen Gegebenheiten die Wiederherstellung der Wege in ihrer ursprünglichen Breite. In Teilbereichen blieb die historische Tragschicht unter der neuen Wegedecke erhalten, überwiegend erfolgte jedoch eine Erneuerung der Tragschichten. Als Oberflächenbelag kommt auf den Wegen im Großen Garten wasserdurchlässige Wegedecke zum Einsatz, die sich mit ihrem Sandfarbton an der Farbe der ursprünglichen Kieswege orientiert.

Derzeit beginnen die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt von der Fürstenallee bis zur Lennéstraße, so dass sich bis Ende des Jahres die Herkulesallee auf ihrer gesamten Länge wieder als ein beeindruckendes Zeugnis des barocken Ursprungs des Großen Gartens präsentiert. Hierfür werden weitere 800.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Weitere Arbeiten im Wegenetz werden derzeit noch am Weg entlang des Kanals zur Stübelallee und an Wegen im Bereich des Carolasee vorgenommen.

Ufersanierungen an den Gewässern beendet:

Nachdem der Carolasee bereits zu Pfingsten wieder mit Wasser befüllt werden konnte, sind nun auch die Sanierungsarbeiten am Neuteich und am Kanal entlang der Stübelallee beendet. Nur verlief hier die Wiederbefüllung aufgrund der trockenen Witterung in den zurückliegenden Wochen etwas schleppender. Damit ist die Gewässerkette vom Carolasee bis zur Stübelallee im Großen Garten wieder als durchgängige Wasserfläche in dem einmaligen Gartendenkmal erlebbar. Die Arbeiten an den Gewässern hatten sich verzögert, da mehrfach im April die Baustellen infolge Starkregenniederschlägen geflutet wurden und zusätzliche Leistungen auszuführen waren (Mehrmengen zu entsorgender Schlamm, weitere Schädigungen an Ufermauern und Einlaufbauwerken).
Für die Arbeiten am Kanal und Neuteich wurden ca. 700.000 Euro aus Mitteln der Hochwasserschadensbeseitigung investiert.

Hintergrundinformation:
Das Wegenetz des Großen Gartens besitzt eine Gesamtlänge von 42,5 Kilometern, davon sind 38 Kilometer in wassergebundener Bauweise ausgeführt. Die Herkulesallee ist besitzt eine Gesamtlänge von 1,9 Kilometern.
Die Gewässerkette des Großengartens bestehend aus Carolasee, Schwanenteich, Neuteich und verbindende Kanalabschnitte wird durch Wasserentnahme aus dem Kaitzbach und Niederschläge gespeist. Über Leitungen ist hier auch der Palaisteich mit angebunden.


Kontakt

Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement

Pressesprecher Alwin-Rainer Zipfl
Telefon: +49 351 564 97200
Telefax: +49 351 4510991100
E-Mail: presse@sib.smf.sachsen.de
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