Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange eröffnet heute die OSTRALE’O15 „Handle With Care“

„Bei allen Neuansätzen, die die OSTRALE seit jeher begleiten, zeigt sich eine Kontinuität: Ihre Neugier im besten Sinn. Sie ist immer auf der Suche – nach Künstlern und Werken, nach thematischen Konzepten. Das Verdienst einer komplexen Ausstellung mit Rahmenprogramm wie der OSTRALE ist, dass sie Gelegenheiten bietet, aus dem Alltag herauszutreten, innezuhalten und wieder selbst auszuwählen. Auszuwählen, welche Fragen zu stellen sind, worum es einem und worum es der Gesellschaft wirklich gehen sollte. Und sorgsam zu handeln, mit der Kunst und dem, was sie einem zu sagen hat, mit sich und mit anderen“, sagte heute die sächsische Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange anlässlich der Eröffnung der diesjährigen OSTRALE, die unter dem Motto steht „Handle with Care“.

Die Europäische Kulturstiftung Pro Europa wird unter den bis 35-jährigen europäischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der OSTRALE’O15 einen Förderpreis vergeben. „Für die jüngere Generation mag Europa jahrzehntelang etwas Selbstverständliches sein, das keine Auseinandersetzung lohnte. Heute zeigt sich, dass die europäische Idee überhaupt nicht selbstverständlich ist, sondern etwas, das es neu zu definieren, zu verteidigen, zu gestalten gilt. Darum ist gerade die künstlerische Auseinandersetzung mit und in Europa heute wichtiger denn je“, so Dr. Eva-Maria Stange.

Ein weiteres spannendes Thema sei die Kooperation mit und in anderen Städten unter dem Titel „Out of Ostrale“. Hier betonte die Ministerin die Kooperationen mit Wrocław, Dresdens polnischer Partnerstadt und 2016 Kulturhauptstadt Europas. Die Zusammenarbeit mit dieser lebendigen Stadt sei etwas, wovon beide Seiten besonders profitieren. „Neben der Städtepartnerschaft gibt es auch eine enge Zusammenarbeit beider Regionen Sachsen und Niederschlesien, und so ist es Ehrensache für viele sächsische und Dresdner kulturelle Akteure, aber auch für die Staatsregierung und die Landeshauptstadt, zum Kulturhauptstadtjahr 2016 in Wrocław und schon zu seiner Vorbereitung mit eigenen Ideen und Projekten beizutragen.“

Dr. Eva-Maria Stange betonte: „Ich möchte allen danken, die auch dieses Jahr wieder – und das ist gar nicht selbstverständlich – die OSTRALE ermöglicht haben, den Kuratoren und allen Mitwirkenden, den Künstlerinnen und Künstlern, aber auch den Förderern und Sponsoren, die an die Strahlkraft der OSTRALE glauben, und dem Förderverein ostrale.freunde, der ihr den Rücken stärkt."

Handle With Care – der Aufruf, der im Umgang mit unserer Umwelt, unseren Mitmenschen, nicht zuletzt mit uns selbst immer dringlicher zu werden scheint, vereint in diesem Jahr vom 10.7. bis 27.9.2015 mehr als 200 Künstler aus aller Welt zur 9. Edition der OSTRALE im Dresdner Ostragehege. Neben dem Blick nach Afrika und Asien, der Auseinandersetzung mit dem Verfall bzw. dem Erhalt unserer (Um-)Welt wird auch internationale Graffitikunst einen essentiellen Bereich der O15 bilden.