Staatssekretär Wilhelm besucht Cyber Defense Center in Bonn

07.07.2015, 11:03 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wilhelm: „Enge Zusammenarbeit mit Telekommunikationsanbietern und eigene Innovationen“

Staatssekretär Dr. Michael Wilhelm hat heute das Cyber Defense Center (CDC) der Deutschen Telekom AG in Bonn besucht. Dabei informierte er sich über das Krisenmanagement der Deutschen Telekom, über Sicherheitsziele und -strategien sowie eingesetzte Werkzeuge des Konzerns gegen Angriffe aus dem Internet. Wilhelm ist der Beauftragte für Informationstechnologie des Freistaates Sachsen.

Auch die öffentliche Verwaltung steht im Fokus von Hackern. Im Jahr 2014 wurden allein 300 Angriffe auf das Sächsische Verwaltungsnetz (SVN) abgewehrt. Zudem wurden über 37.000 Viren aus E-Mails entfernt und mehr als 73.000 Schadprogramme im Internetverkehr unschädlich gemacht.

Das Telekom Cyber Emergency Response Team (CERT) beobachtet Cybervorfälle rund um den Globus. Sein Wissen teilt es weltweit auch mit CERTs von Behörden, so auch mit dem SAX.CERT des Freistaates.

Sachsen setzt aber auch auf eigene innovative Projekte. So läuft bereits seit dem letzten Jahr ein Forschungsprojekt zusammen mit der TU Dresden. Es wird ein Sensornetz entwickelt, das unerlaubte Eindringlinge in das Sächsische Verwaltungsnetz (SVN) aufspürt. Einzelne Rechner - sogenannte „Honeypots“ (deutsch: Honigtöpfe) - dienen als Sensoren. Sie registrieren versuchte Zugriffe und melden die an eine zentrale Stelle weiter. Gegenmaßnahmen können dann sofort eingeleitet werden.

Ein weiteres Projekt besteht mit dem Hasso-Plattner-Institut der Universität Potsdam. Dessen „Identity-Leak-Checker“ sucht kontinuierlich danach, ob E-Mail-Adressen der sächsischen Verwaltung auf kriminellen Internetseiten auftauchen und dort gehandelt werden.

Zudem werden in der Arbeitsgruppe Informationssicherheit fortwährend neue Sicherheitsmaßnahmen für die Landesverwaltung beraten. Derzeit wird der Verschlüsselungsstandard aller Internetseiten der Landesverwaltung erhöht und auf den Standard HTTPS umgestellt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
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