Weiter Schritt auf dem Weg zur Wiederaufnahme der Bahnverbindung Dresden-Wrozlaw (Breslau):

22.06.2015, 15:26 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Verkehrsminister Martin Dulig unterzeichnet und übergibt Bahnchef Grube Planungsvereinbarung zur Elektrifizierung der Strecke Dresden-Görlitz.

Die Planungsvereinbarung zur Elektrifizierung und zum bedarfsgerechten Ausbau der insgesamt 103 Kilometer langen Bahnstrecke von Dresden über Bautzen nach Görlitz und weiter bis zur deutsch-polnischen Grenze zu unterzeichnen – ist ein erster wichtiger Schritt, um die Verbindung zum Nachbarland Polen wieder zu aufzubauen und zu stärken. „Mit diesen Planungen geben wir auch ein klares Bekenntnis zum Fernverkehr nach Breslau ab“, so Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig heute nach der Unterzeichnung und Übergabe der Planungsvereinbarung an den Vorstands-Vorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, in Dresden.

Rund 3 Millionen Euro stellt der Freistaat für die Leistungsphase 1 der Vorplanungen bereit. Die Strecke Dresden-Görlitz ist durch den Freistaat im Bundesverkehrswegeplan als Fernverkehrsstrecke angemeldet. Wird die Strecke aufgenommen, stellt Sachsen weitere rund 7 Millionen Euro für die Leistungsphase 2 bereit. Alle weiteren Kosten würde dann der Bund tragen. Dulig: „Für die Verbindung Dresden-Breslau wäre die Elektrifizierung ein großer Erfolg. Es wäre bereits ein Vorteil, wenn der Bahnhof Görlitz elektrifiziert wäre, so dass die polnischen Züge elektrisch hineinfahren könnten beziehungsweise bei einer durchgehenden Fernverkehrsstrecke weiterrollen könnten“, so Martin Dulig weiter.

„Ich danke dem Freistaat Sachsen ausdrücklich, dass er mit der Finanzierung der Vorplanung für die Elektrifizierung der Strecke Dresden – Görlitz einen Prozess beschleunigt, der das Bahnland Sachsen weiter nach vorne bringen wird“, erklärte Grube.

In konstruktiver Atmosphäre tauschten sich Martin Dulig, Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Bahn-Vorstand Rüdiger Grube sowie eine hochrangige Bahn-Delegation zu aktuellen und zukünftigen sächsischen Bahninfrastrukturprojekten aus und diskutierten über das neue Fernverkehrskonzept der DB AG sowie seine Auswirkungen für den Freistaat Sachsen.

Rüdiger Grube: „Mit 12.700 Mitarbeitern und 540 Auszubildenden sind wir einer der größten Arbeitgeber in Sachsen. Durch Investitionen von 2,1 Milliarden Euro in Schienenstrecken und Bahnhöfe in den nächsten fünf Jahren sichern wir darüber hinaus auch weiterhin Tausende von Arbeitsplätzen in der Region.“
Zu den wichtigsten Eisenbahninfrastrukturprojekten im Freistaat gehören neben dem Ausbau der Strecke Dresden – Berlin unter anderem der Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecken Dresden – Görlitz – deutsch-polnische Grenze und Leipzig – Chemnitz sowie langfristig das Großprojekt einer Neubaustrecke für Schienengüter- und Personenverkehr von Dresden nach Prag.

„Für die Zukunft der Mobilität ist neben der Anbindung an das Fernverkehrsnetz auch die des ländlichen Raums entscheidend. Eine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur ist ein unerlässlicher Faktor für die Attraktivität und Lebensqualität Sachsens“, erklärte Verkehrsminister Martin Dulig.

Einen intensiven Meinungsaustausch gab es insbesondere zur geplanten Neubaustrecke von Dresden nach Prag. Mit dem grenzüberschreitenden Projekt würde ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Schienenverbindung in Richtung Südosteuropa geleistet. Für einen möglichen Planungsbeginn durch die Deutsche Bahn AG ist die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan 2015 Voraussetzung. Der Freistaat hat die Maßnahme dabei angemeldet und setzt dabei auf die Unterstützung der Bahn AG.

Am Mittag nahm Verkehrsminister Dulig am Empfang anlässlich der Verabschiedung des langjährigen Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für Sachsen, Artur Stempel teil. Zum Nachfolger wurde Eckart Fricke, bisher Konzernbevollmächtigter der DB AG in Baden-Württemberg, berufen.

„Ich danke Herrn Artur Stempel herzlich für sein Engagement und die geleistete Arbeit als Konzernbevollmächtigter für den Freistaat und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute“, betonte Dulig. „Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam viel erreicht für Sachsen und zahlreiche Projekte erfolgreich angeschoben und umgesetzt. Seinem Nachfolger, Herrn Eckart Fricke, wünsche ich an dieser Stelle viel Erfolg. Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit. Es gibt für uns viele wichtige Schienenverkehrsprojekte bei der Bahn, die für die Entwicklung Sachsens entscheidend sind und für deren Realisierung wir auf die Unterstützung und den gemeinsamen Willen der Bahn setzen.“


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