Auf den Spuren Martin Luthers durch Sachsen

Staatsminister Thomas Schmidt hat heute (27. Mai 2015) in Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) an der Eröffnung des sächsischen Lutherweges teilgenommen. Der Weg verbindet auf zwei Trassen 27 Stationen, in denen der Reformator Martin Luther und seine Wegbegleiter gewirkt haben und die in einem besonderen Bezug zur Reformation der Kirche vor 500 Jahren stehen.

Staatsminister Thomas Schmidt sagte: „Martin Luther hat vor 500 Jahren die Reformation geprägt und dabei in Sachsen deutliche Spuren hinterlassen. Vom Interesse der Menschen an diesem Jubiläum können wir heute profitieren – mit einem durchdachten touristischen Angebot, das die Besucher an die Wirkungsstätten des großen Reformators führt. Das ist eine Chance für den ländlichen Raum. Der Lutherweg leistet abseits der Ballungszentren einen wichtigen Beitrag zu Wertschöpfung im Tourismus und damit für den Erhalt von Arbeitsplätzen“.

Träger des Lutherweges ist der Tourismusverband „Sächsisches Burgen- und Heideland e. V.“. Der Freistaat Sachsen hat das Projekt mit rund 900 000 Euro aus der Richtlinie „Integrierte Ländliche Entwicklung“ unterstützt. Mit Hilfe der Förderung konnte der Tourismusverband den Lutherweg entwickeln, das heißt: Orte für das Projekt gewinnen, regionale Partner einbinden, touristische Angebote erstellen, eine konkrete Route festlegen und diese beschildern. Ein Großteil des Geldes wurde zudem genutzt, um den Lutherweg bekannt zu machen, zum Beispiel auf Messen, bei Veranstaltungen, mit Flyern und mit einem Internetauftritt (http://www.lutherweg-sachsen.de/index.cfm).

Hintergrund:

Der Lutherweg verläuft als Rundweg auf 550 Kilometern im westlichen Teil des Freistaates Sachsen. Er ist bei Bad Düben und Altenburg an die Lutherwege Sachsen-Anhalt sowie Thüringen angeschlossen. Der Lutherweg in Sachsen war bislang weder als begehbarer oder erlebbarer Weg noch als touristisches Projekt vorhanden. Seine konzeptionelle Entwicklung (Routenverlauf, Verbindung der Wirkungsstätten Martin Luthers, Einbindung attraktiver spiritueller und touristischer Ziele, Abstimmung mit Beteiligten, Information und Beschilderung, Entwicklung notwendiger buchbarer touristischer Angebote, Vorbereitung der Vermarktung etc.) wurde daher vom Tourismusverband Sächsisches Burgen- und Heideland e. V. als Projekt übernommen. Im Jahr 2017 wird der 500. Jahrestag der Reformation begangen. Die Lutherdekade 2008-2017 bereitet dies inhaltlich vor und führt darauf hin.