Dr. Eva-Maria Stange: Absolventen unserer sächsischer Hochschulen gelingt ein guter Start auf dem Arbeitsmarkt

02.04.2015, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ergebnisse der zweiten Sächsischen Absolventenstudie vorgestellt

Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange und Prof. Dr. Karl Lenz als Projektleiter vom Sächsischen Kompetenzzentrum für Bildungs- und Hochschulforschung an der TU Dresden stellten heute die Ergebnisse der zweiten Sächsischen Absolventenstudie vor.

Dr. Eva-Maria Stange: „Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die meisten Absolventinnen und Absolventen unserer sächsischen Hochschulen mit ihrem Studium sehr zufrieden sind. Außerdem gelingt ihnen ein guter Start ins Berufsleben. Das sind sehr gute Nachrichten. Die Studie liefert aber auch sehr wichtige Erkenntnisse darüber, wo aus Sicht der Studierenden Probleme bestehen bzw. wo Optimierungsbedarf bei bestimmten Studiengängen besteht.“

Prof. Dr. Karl Lenz: „Ich freue mich, dass auch die zweite Sächsische Absolventenstudie in so guter und enger Zusammenarbeit mit den Hochschulen und dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst durchgeführt werden konnte. Die Studie stellt für die Entscheidungsträger reichhaltige Informationen zur Verfügung. Sie bietet einen umfassenden Einblick in die sensible Phase des Berufseinstiegs und zeigt die Berufschancen sowie Berufswege nach dem Studium auf. Die Daten können auch dazu beitragen, die Studienangebote an den sächsischen Hochschulen weiter zu verbessern.“

Wichtigste Ergebnisse der Studie:

  • Regelstudienzeit eingehalten: Im Vergleich zur ersten Sächsischen Absolventenstudie im Jahr 2008 hat sich der Anteil von Absolventinnen und Absolventen, die ihr Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen haben, von etwa 26 % auf 36 % erhöht. Damit sind die sächsischen Absolventinnen und Absolventen dem Bundesdurchschnitt von 39% im Jahr 2011 bedeutend näher gekommen.
  • Studienbedingungen gut bis sehr gut: Mehr als der Hälfte der Befragten bewerteten die Studienbedingungen an sächsischen Hochschulen mit gut und sehr gut. Die Fachhochschulen - Hochschulen für angewandte Wissenschaften erhalten im Vergleich zu den Universitäten deutlich bessere Bewertungen hinsichtlich der Studienorganisation und der räumlichen und technischen Ausstattung. Für alle Hochschulen gilt, dass sie bessere Bewertungen als noch vor sechs Jahren erhalten.
  • Gelungener Einstieg ins Berufsleben: Sowohl in der Erstbefragung als auch der Nachbefragung wird deutlich, dass einem Großteil der Absolventinnen und Absolventen – sofern sie nicht in eine zweite Ausbildungsphase oder ein weiteres Studium einsteigen – bereits innerhalb der ersten sechs Monate nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums der Berufseinstieg in eine nichtselbstständige Erwerbstätigkeit gelingt.
  • Befristete Stellen nur in bestimmten Bereichen: Schon mit der ersten Stelle nach dem erfolgreichen Abschluss erreicht die Mehrheit der Befragten eine Vollzeitbeschäftigung. Befristungen der ersten Stelle gibt es hauptsächlich in Beschäftigungen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
  • Beruflich etabliert: Die Daten der ersten Nachbefragung verweisen darauf, dass sich langfristig betrachtet die deutliche Mehrheit beruflich etabliert hat. 80 % aller Befragten (ohne Bachelorabschluss) gehen fünf Jahre nach dem Abschluss einer nichtselbstständigen Tätigkeit nach und weitere sechs Prozent haben sich selbstständig gemacht. Arbeitslosigkeit und Übergangsjobs sind nur unmittelbar nach dem Studium in größerem Umfang ein Thema.
  • Sachsen als Arbeitsregion attraktiv: Der Freistaat Sachsen ist – trotz einer hohen Mobilitätsbereitschaft unter den Absolventinnen und Absolventen – weiterhin eine attraktive Arbeitsregion für Akademikerinnen und Akademiker. Es lässt sich konstatieren, dass zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen mit einer in Sachsen erworbenen Hochschulzugangsberechtigung auch in Sachsen ihre erste Erwerbstätigkeit aufnehmen. Jene Alumni, die ihre Studienberechtigung außerhalb Sachsens erwarben, sind hingegen deutlich mobiler. Von ihnen stiegen 38 % in Sachsen in das Berufsleben ein und 62 % verließen den Freistaat nach dem Abschluss des Studiums wieder.
  • Differenziert nach Fächergruppen fällt auf, dass besonders die Absolventinnen und Absolventen der Mathematik/Naturwissenschaften (66 %) in Sachsen ihre erste Erwerbstätigkeit aufnehmen.

Zur Sächsischen Absolventenstudie:

Staatsministerin Dr. Stange hatte die erste Sächsische Absolventenstudie im Jahr 2008 in Auftrag gegeben. Diese lag im Jahr 2010 vor und wurde ebenfalls vom Sächsischen Kompetenzzentrum für Bildungs- und Hochschulforschung an der TU Dresden erstellt.

Im Zuge der landesweiten Untersuchung der zweiten Sächsischen Absolventenstudie gab es zwei voneinander unabhängige Befragungen. Für die Erstbefragung wurden mehr als 24.000 Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2010 und 2011 der staatlichen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Geschäftsbereich des Wissenschaftsministeriums befragt. In der Nachbefragung wurden die Jahrgänge 2006 und 2007, die bereits an der Erstbefragung 2008/09 teilgenommen haben, zu ihrem weiteren beruflichen Weg in den ersten fünf bis sieben Jahren nach dem Hochschulabschluss befragt. Zudem wurden Fragen zum Fort- und Weiterbildungsverhalten sowie zur aktuellen Lebenssituation gestellt.

Die Beteiligung an beiden Befragungen war sehr gut: Bei der Erstbefragung wurde eine Rücklaufquote von 47 % (10.832 Fragebögen) und bei der Nachbefragung eine von 64 % (2.562 Fragebögen) erreicht. Nach einem Vergleich mit den zentralen Daten der Grundgesamtheit kann davon ausgegangen werden, dass die Daten beider ermittelten Stichproben für die betrachteten Prüfungsjahrgänge der sächsischen Hochschulen repräsentativ sind.

Die Studie sowie eine Zusammenfassung finden Sie unter www.studieren.sachsen.de


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