Flüchtling, Asylbewerber und behindert. Wie weiter?

31.03.2015, 15:25 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Podiumsdiskussion "Flüchtling, Asylbewerber und behindert. Wie weiter?"

Teilnehmer an der Podiumsdiskussion (v.l.n.r.): Ines Meinhardt (MDR), Karl Bey (Geschäftsbereich der Staatsministerin für Gleichstellung und Integration), Albrecht Engelmann (Diakonie Sachsen), Rubia Abu-Hashim (Lebenshilfe Berlin) und Stephan Pöhler (Behindertenbeauftragter)

Podiumsdiskussion "Flüchtling, Asylbewerber und behindert. Wie weiter?"

Teilnehmer an der Podiumsdiskussion (v.l.n.r.): Ines Meinhardt (MDR), Karl Bey (Geschäftsbereich der Staatsministerin für Gleichstellung und Integration), Albrecht Engelmann (Diakonie Sachsen), Rubia Abu-Hashim (Lebenshilfe Berlin) und Stephan Pöhler (Behindertenbeauftragter)

Teilnehmer an der Podiumsdiskussion (v.l.n.r.): Ines Meinhardt (MDR), Karl Bey (Geschäftsbereich der Staatsministerin für Gleichstellung und Integration), Albrecht Engelmann (Diakonie Sachsen), Rubia Abu-Hashim (Lebenshilfe Berlin) und Stephan Pöhler (Behindertenbeauftragter)

Behindertenbeauftragter führt offene Tagung zur Verknüpfung der Themen Migration und Behinderung durch

Der Beauftragte der Sächsischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Stephan Pöhler, hat gestern im Dresdner Haus an der Kreuzkirche die diesjährige offene Tagung der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Behindertenbeauftragten gemeinsam mit Vertretern der Behindertenselbsthilfe, aus Politik und Verwaltung, Ausländerbeauftragten und weiteren Interessierten unter dem Motto „Flüchtling, Asylbewerber und behindert. Wie weiter?“ durchgeführt.

Ziel war es, vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion mit der Verknüpfung der Themen Migration und Behinderung für einen Aspekt der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren, der bisher nicht in gebührendem Maße im Fokus gestanden hat, in Zukunft aber an Bedeutung gewinnen wird.

Neben Referaten zu den rechtlichen Gegebenheiten und den Problemstellungen bei der Unterbringung der hier ankommenden Menschen kamen auch Vertreter, die in Ihrer täglichen Arbeit bereits mit Fragestellungen zum Tagungsthema befasst sind, mit ihren Anregungen zu Wort

Stephan Pöhler, der sich für die Wahrung der Belange aller in Sachsen lebenden Menschen mit Behinderung zuständig sieht, machte deutlich, dass die UN-Behindertenrechtskonvention ohne Ausnahme für alle Menschen mit Behinderungen gilt. „Ich erwarte von einem sächsischen Aktions- und Maßnahmeplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, dass dieser konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation dieses Personenkreises enthält.“ so Stephan Pöhler. Die sozialen Systeme zum Ausgleich behinderungsbedingter Nachteile müssten von Anfang an greifen.

Das große Interesse an der Tagung hat deutlich gemacht, dass diese spezifische Thematik in der Gesellschaft bisher kaum sichtbar geworden ist. Die Tagung hat somit zumindest einen Anfang gemacht, ein breiteres Bewusstsein für die Thematik zu bilden. Weitere Schritte müssen und werden folgen.


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