Talsperre Rauschenbach: Mauerkrone wieder begehbar!

31.03.2015, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sanierung abgeschlossen

Seit zwei Jahren ist der Wanderweg über die Staumauer der Talsperre Rauschenbach (Lkr. Mittelsachsen) wegen Bauarbeiten gesperrt. Die Mauerkrone musste grundhaft saniert werden. Dafür wurde der Wanderwege umgeleitet, der über die Mauerkrone verläuft. Der Stauspiegel der Trinkwassertalsperre musste nicht abgesenkt werden. Pünktlich vor den Osterfeiertagen ist die Staumauer seit heute (Dienstag, 31. März 2015) wieder frei begehbar. Insgesamt investierte die Landestalsperrenverwaltung rund vier Millionen Euro in die Sanierung.

Die Talsperre ist seit mehr als 45 Jahren im Dauerbetrieb und zeigte an der Mauerkrone deutliche Verschleißspuren. So waren unter anderem Betonteile, Dichtungen, Entwässerung und Geländer defekt.

Für die Sanierung wurden etwa 20 Zentimeter der verschlissenen Mauerkrone abgetragen. Das betraf unter anderem die Gesimse auf der Wasserseite sowie Stahlbetonteile auf der Luftseite der Staumauer. Die Brücke über die Hochwasserentlastungsanlage sowie die Geländer wurden komplett neu gebaut. Die Mauerkrone erhielt eine neue Abdichtung. Als Kronenabdeckung wurde über die gesamte Länge der Staumauer eine Stahlbetonplatte hergestellt. Außerdem wurden die Betriebswege zur Mauerkrone erneuert.

Bei der Sanierung wurden ebenfalls die Messeinrichtungen zur Bauwerksüberwachung auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Die Staumauer erhielt unter anderem neue Pendellot- und Schwimmlotmessanlagen.

Hintergrundinformation:
Die Talsperre Rauschenbach ist vorrangig eine Trinkwassertalsperre im Osterzgebirge. Die Staumauer wurde zwischen 1960 und 1968 errichtet und liegt unmittelbar an der Grenze zur Tschechischen Republik.

Die Staumauer besteht aus Beton und ist rund 43 Meter hoch und an der Mauerkrone 346 Meter lang. Sie staut die Flöha zu einem fast 100 Hektar großen See mit einem Fassungsvermögen von rund 15 Millionen Kubikmetern.

Das Wasser wird über ein Schachtbauwerk am rechten Ufer entnommen und über die Kunstgräben der Revierwasserlaufanstalt Freiberg abgeleitet. Die Talsperre stellt dem Raum Chemnitz Rohwasser für die Trinkwasserversorgung zur Verfügung. Bei Bedarf können über das Verbundsystem der Talsperren auch die Gebiete Dresden und Freital versorgt werden. Außerdem wird für die Industrie im Freiberger Raum Brauchwasser abgegeben. Die Talsperre Rauschenbach hat eine wichtige Hochwasserschutzfunktion für das obere Flöhatal.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

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