Nachhaltigkeit ist messbar – DGNB-Zertifizierung in SILBER für das Projekthaus MeTeOr der Technischen Universität Chemnitz

26.02.2015, 10:12 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Der Begriff der Nachhaltigkeit wird oft als Schlagwort gebraucht und bleibt zumeist diffus in seiner Bedeutung. Dennoch Nachhaltigkeit ist messbar. Für den Bereich des Bauens hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ein Zertifizierungssystem für verschiedene Gebäudetypologien entwickelt. In der Zertifizierung werden ökologische, ökonomische, soziokulturelle, funktionelle sowie technische Nachhaltigkeitskriterien nicht nur im Planungs- und Bauprozess sondern im gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks untersucht. Hervorragende Ergebnisse werden nach dem olympischen Prinzip mit Gold, Silber oder Bronze ausgezeichnet. Sich an den Kriterien des nachhaltigen Bauens orientierende Planungs- und Bauprozesse können so weiter optimiert werden.

Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) hat sich dieser Qualitätsprüfung gestellt und das im Rahmen des Konjunkturpaket-II-Programms errichtete und bereits 2011 an die TU Chemnitz zur Nutzung übergebene Projekthaus Mensch Technik Organisation „MeTeOr“ nachträglich zertifizieren lassen.

Das Ergebnis des Zertifizierungsprozesses kann sich sehen lassen: Das Projekthaus MeTeOr wurde als bisher einziges Gebäude in Chemnitz mit dem Silber-Zertifikat in der Kategorie für Büro und Verwaltungsgebäude ausgezeichnet.
Das Qualitätszeichen unterstreicht das Engagement der TU Chemnitz wie auch die Vorbildrolle des Freistaates Sachsen für nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen.

Das unter der Leitung der SIB Niederlassung Chemnitz entstandene Projekthaus MeTeOr der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement an der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz dient auf dem Campus Erfenschlager Straße der Erforschung der Arbeitswelten und der Wirkung neuer Raumkonzepte, Licht und Akustikelemente, insbesondere der Büroarbeitsbereiche. Bereits in der Planung waren für den Chemnitzer Architekten Herrn Krüger der ABK Architekten GmbH und die projektverantwortliche SIB Niederlassung Chemnitz der Nachhaltigkeitsgedanke von großer Bedeutung. So konnte in Zusammenarbeit mit der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz sowie weiteren Chemnitzer Firmen ein ausbaufertiges, tragen¬des Großformat-Bauteil aus GFK (Glasfaser verstärkter Kunststoff) für die Rundung des Gebäudes entwickelt werden, wodurch eine Gewichtseinsparung von 65 Prozent erreicht werden konnte.
Neben seiner experimentellen Form zeichnet sich das Projekthaus für sein spezielles Nutzungskonzept aus. Mobile Trennwände sowie innovative, variabel anpassbare Technik sichern ein sehr flexibles Raumkonzept, zudem wird durch gute Akustik, Tageslichtechtheit und farbveränderliche Beleuchtung eine hohe Innenraumqualität gewährleistet. Damit ist das Gebäude neben seiner ökologischen, baulichen und technischen Qualität geprägt durch einen hohen Nutzerkomfort, eine gute Umnutzungsfähigkeit und gestalterische Qualität. Neben der TU Chemnitz wird das Gebäude bei Leerzeiten auch rege und gern von externen Unternehmen oder Vereinen für Veranstaltungen genutzt.


Kontakt

Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement

Pressesprecher Alwin-Rainer Zipfl
Telefon: +49 351 564 97200
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