Tillich: Das unermessliche Leid der Opfer der Shoah ist unvergessen

27.01.2015, 15:51 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Terezin (27. Januar 2015) - Bundesratsvizepräsident Stanislaw Tillich nahm am 26. und 27. Januar 2015 am Internationalen Holocaust-Gedenktag in Prag und der anschließenden Gedenkfeier für die Opfer der Nazidiktatur im ehemaligen Konzentrationslager Terezin (Theresienstadt) teil. Die Veranstaltungen fanden zum 70. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau statt.

"Es war mir eine Ehre und Verpflichtung zugleich, die Bundesrepublik Deutschland als Vizepräsident des Bundesrates bei diesen Gedenkfeierlichkeiten zu vertreten. Es ist auch ein Bekenntnis der moralischen und politischen Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sich solche unvorstellbaren Gräueltaten nie wiederholen dürfen, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen sowie solidarisch und in Freundschaft an der Seite des Volkes Israel zu stehen", betonte Tillich. "Die hier erlebten Schilderungen von Überlebenden des Holocaust haben mich tief bewegt." Das unermessliche Leid der Opfer der Shoah sei unvergessen.

"In den Gesprächen mit den Parlamentspräsidenten und –vizepräsidenten vieler Staaten stellte ich fest, dass uns, die Politiker der Nachkriegsgenerationen, der Wille verbindet, die Erinnerung an den Holocaust wach zu halten. Es ist aber auch Verpflichtung, sich dafür einzusetzen, dass Antisemitismus, Rassenhass, religiöser Fanatismus und Terrorismus keinen Platz mehr haben dürfen. Gerade in der heutigen Zeit mit einer Vielzahl von internationalen und regionalen Krisen setzen wir Demokraten uns für die Achtung und Wahrung der Würde des Menschen und der Menschenrechte, Toleranz und die diplomatische Lösung bewaffneter Konflikte ein. Das ist das Signal, welches von dieser Konferenz in Prag und der Gedenkveranstaltung in Terezin (Theresienstadt) ausgeht", so das Resümee des Vizepräsidenten.

An der Veranstaltung, die von der Tschechischen Republik, dem Europäischen Parlament und dem Europäischen Jüdischen Kongress ausgerichtet wurde, nahmen rund 500 Gäste teil, unter denen sich auch der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, sowie die Parlamentspräsidenten von etwa 30 Ländern befanden.


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