Vortrag „Die Vorrömische Eisenzeit – Kelten und Germanen“

26.01.2015, 10:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Frauentracht der Eisenzeit (© ZaZa)

Rekonstruktion der Kleidung anhand dem erhaltenen Trachtschmuck eines Grabes von Treben an der Mulde (Lkr. Leipzig), 5. Jh. v. Chr.

Frauentracht der Eisenzeit (© ZaZa)

Rekonstruktion der Kleidung anhand dem erhaltenen Trachtschmuck eines Grabes von Treben an der Mulde (Lkr. Leipzig), 5. Jh. v. Chr.

Rekonstruktion der Kleidung anhand dem erhaltenen Trachtschmuck eines Grabes von Treben an der Mulde (Lkr. Leipzig), 5. Jh. v. Chr.
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Prunkgürtel von Treben (© Jürgen Lösel)

Prunkgürtel nach Vorbildern aus Süddeutschland aus Treben an der Mulde (Lkr. Leipzig), 5. Jh. v. Chr.

Prunkgürtel von Treben (© Jürgen Lösel)

Prunkgürtel nach Vorbildern aus Süddeutschland aus Treben an der Mulde (Lkr. Leipzig), 5. Jh. v. Chr.

Prunkgürtel nach Vorbildern aus Süddeutschland aus Treben an der Mulde (Lkr. Leipzig), 5. Jh. v. Chr.
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Kriegergrab von Liebau (© Jürgen Lösel)

Kriegergrab mit keltischer Waffenausstattung aus Liebau im Vogtland, 5. Jh. v. Chr.

Kriegergrab von Liebau (© Jürgen Lösel)

Kriegergrab mit keltischer Waffenausstattung aus Liebau im Vogtland, 5. Jh. v. Chr.

Kriegergrab mit keltischer Waffenausstattung aus Liebau im Vogtland, 5. Jh. v. Chr.

smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Am Donnerstag, 29. Januar 2015, um 18.00 Uhr referiert Wolfgang Ender im smac über die Vorrömische Eisenzeit (750 v. Chr. – Chr. Geb.).
Eintritt 3 €. Bei Vorlage einer tagesaktuellen Eintrittskarte ins smac ist die Teilnahme am Vortrag kostenlos. Jahreskarteninhaber, Mitglieder der Freunde des smac e.V. sowie der Archäologischen Gesellschaft in Sachsen (AGiS) haben freien Eintritt.

Inhalt
Die Vorrömische Eisenzeit in Mitteleuropa umfasst die letzten sieben Jahrhunderte vor Christi Geburt. Kennzeichnend ist eine deutliche Nord - Süd - Trennung.
Zwischen Alpen und Mittelgebirgszone ist die Hallstatt- und Latènekultur verbreitet, antike Autoren bezeichnen die Bewohner als Kelten. Bekannt sind reiche Prunkgräber, befestigte Burgen und intensive Kontakte in die Hochkulturen des Mittelmeerraumes. Die Entwicklung endet abrupt mit der römischen Eroberung Galliens und Süddeutschlands.
Nördlich der Mittelgebirge dagegen kennt man vor allem schlichte Brandgräberfelder, die unter dem Namen Jastorfkultur zusammengefasst werden. Obwohl keine zeitgenössischen Berichte antiker Autoren für diesen Raum vorliegen, werden hier die Vorfahren jener Bevölkerungsgruppen vermutet, die in den augusteiischen Kriegen den Römern als Germanen gegenübertreten.
Sachsen liegt zwischen den beiden großen Zonen und unterhält in der gesamten Vorrömischen Eisenzeit intensive Kontakte nach Süden zu den Kelten wie auch nach Norden, wohin offensichtlich kulturelle Anregungen aus dem Süden vermittelt werden.

Referent
Dr. Wolfgang Ender leitet am Landesamt für Archäologie Sachsen das Referat Nordwestsachsen. Er betreut die Durchführung und Dokumentation von Ausgrabungen, die das Landesamt in diesem Gebiet durchführt. Darüber hinaus leitet er seit über 10 Jahren das Projekt Liebersee – ein Gräberfeld mit über 2000 Bestattungen von der jüngeren Bronzezeit bis in die slawische Zeit hinein.

Vorrömische Eisenzeit
Die Vorrömische Eisenzeit (750 v. Chr. – Chr. Geb.) folgt auf die Bronzezeit. Kennzeichnend ist die Einführung des neuen Werkstoffs Eisen, aus dem nun vorrangig Waffen und Werkzeuge hergestellt werden. Im Gegensatz zur Bronze, eine Legierung aus Kupfer und Zinn, ist dieser Rohstoff quasi überall „vor der Haustür“ erhältlich – durch das Gewinnen von Raseneisenerz und durch den Abbau von eisenhaltigen Gesteinen. Die Vorrömische Eisenzeit endet mit der Eroberung großer Teile Süd- und Mitteleuropas durch die Römer. Es folgt die Römische Kaiserzeit.

Vortragsreihe „a – wie archäologie aus sachsen“
In dieser Vortragsreihe stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Landesamtes für Archäologie Sachsen die wichtigsten sächsischen Ausgrabungs- und Forschungsergebnisse vor und ordnen sie in den breiteren mitteleuropäischen Kontext ein. Die chronologisch angelegte Reihe begann im Oktober mit einem Vortrag zur Alt- und Mittelsteinzeit und endet im Mai mit der Neuzeit.


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