Bauprogramm 2015 für sächsische Staats- und Bundesfernstraßen

19.01.2015, 10:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Nach enger Abstimmung mit den Landkreisen wurde das diesjährige Bauprogramm für die sächsischen Staats- und Bundesfernstraßen aufgestellt.

„Sachsen verfügt über ein gut ausgebautes und leistungsfähiges Straßennetz, welches es nun vor allem in einem guten Zustand zu erhalten gilt. Zusätzlichen Verbesserungsbedarf gibt es aber auch weiterhin, insbesondere im Interesse von Anwohnerschutz und Verkehrssicherheit“ so Verkehrsminister Martin Dulig.

Für den Staatsstraßenbau im Freistaat Sachsen sollen 2015 – vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags zum Doppelhaushalt – rund 160 Millionen Euro eingesetzt werden. Diese setzen sich aus dem Staatsstraßenhaushalt und dem EFRE-Programm zusammen. Insgesamt sollen in diesem Jahr zahlreiche Baumaßnahmen neu begonnen werden. Darüber hinaus werden alle bereits begonnenen Maßnahmen entsprechend fortgeführt.

In der zu Ende gehenden EFRE-Förderperiode 2007-2013 hat der Freistaat von 150 EFRE-Straßenbauvorhaben bereits 121 fertig gestellt, 23 befinden sich derzeit noch in der Bauausführung. Für sechs weitere Staatsstraßen-Projekte wird die Planung aus EFRE-Mitteln finanziert. Das mit ca. 43 Millionen Euro Gesamtkosten umfangreichste Vorhaben in dieser Förderperiode ist der Bau der 8,5 Kilometer langen Ortsumfahrung Kirchberg, der in diesem Jahr fortgeführt wird. Ein weiteres wesentliches EU-gefördertes Schlüsselprojekt des Freistaates ist der Bau der S 289, der sogenannten „Westtrasse“ zwischen der A4 und der A72: Hier wird die Verlegung der S 289 Neukirchen und nördlich Werdau sowie die Verlegung Fraureuth fortgeführt.

Aus Landesmitteln wird der Weiterbau der S 177, der Ostumfahrung von Dresden, fortgesetzt. Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Ortsumgehung Wünschendorf-Eschdorf wird 2015 erwartet. Ein Baubeginn soll nach Möglichkeit noch in diesem Jahr erfolgen. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wird der erste Abschnitt der S 182 westlich von Altenberg erneuert. Im Erzgebirgskreis wird u.a. der weitere Ausbau der S 215 in der Ortslage Pfaffroda sowie der S 239 in Neukirchen begonnen.
Im Landkreis Mittelsachsen erfolgt u.a. eine Fahrbahnerneuerung der S 189 nördlich von Frauenstein. Auch im Landkreis Görlitz wird im Bereich des Grenzübergangs Seifhennersdorf im Zuge der S 141 die Fahrbahn erneuert. Im Vogtlandkreis ist Baustart für die Ortsumgehung Brockau im Zuge der S 298 sowie für ein weiteres Teilstück des Radweges entlang der Talsperre Pöhl. Im Landkreis Nordsachsen wird die S 28 östlich von Bornitz und die S 24 in Dahlen, 2. Bauabschnitt, ausgebaut. In Radeberg erfolgen in diesem Jahr im Zuge der S95 auf der Bad- und Oberstraße Deckenbauarbeiten.

Für die Bundesfernstraßen und Autobahnen stehen 2015 rund 250 Millionen Euro zur Verfügung. Die A 72 ist dabei das prioritäre Bauvorhaben im Freistaat. Im Bauabschnitt 5.1 von Borna bis Rötha haben die Arbeiten bereits 2013 mit Archäologie, Baufeldfreimachungen und Brückenbauten begonnen. Im letzten Abschnitt 5.2 von Rötha bis zum Autobahnkreuz A 38 erfolgen seit Dezember 2014 die erforderlichen Baufeldfreimachungen.

Im Zuge des Ausbaus der A13 zwischen dem Dreieck Dresden-Nord und Radeburg stehen in diesem Jahr die eigentlichen Hauptbauleistungen an. Hier werden auf rund 7,6 Kilometern die grundhafte Erneuerung der Strecke und ein Ausbau von ca. 22 auf 29,5 Meter (einschließlich Standstreifen).
Auch das umfassende A4-Ost-Sanierungsprogramm von Dresden bis zur Landesgrenze geht 2015 weiter: In diesem Jahr sind Fahrbahnerneuerungen auf rund 18 Richtungskilometern vorgesehen.

Bei den Bundesstraßen wird im Vogtlandkreis der Bau der Ortsumgehung Göltzschtal im Zuge der B 169 fortgeführt. Mit den Ausbaumaßnahmen an der B 175 nördlich Mosel sowie zwischen Choren und Döbeln westlich der A 14, der sogenannten Gakendelle, starten in diesem Jahr zwei der umfangreichsten Bauvorhaben im Bereich der Bundesstraßen in Sachsen. Im Landkreis Bautzen wird die Strecke der B 98 Sohland – Wassergrund erneuert.


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