Tillich: Neues Zentrum wichtiger Ort der Begegnung

15.01.2015, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Europäisches Kultur- und Bildungszentrums Meetingpoint Music Messiaen in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec offiziell eröffnet

Zgorzelec/Görlitz (15. Januar 2015) – Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat die Bedeutung des neuen Europäischen Kultur- und Bildungszentrums Meetingpoint Music Messiaen für die gesamte Region und die sächsisch-polnischen Beziehungen hervorgehoben.

„Das Zentrum wird zu einem wichtigen Ort der Begegnung für Kinder und Jugendliche, für Künstler und Musiker aus ganz Europa und für alle Menschen aus dem Dreiländereck. Mit dem Projekt wird gleichzeitig deutlich, dass die Schwestern Görlitz und Zgorzelec eine wahrhafte Europastadt sind“, sagte Tillich am Donnerstag bei der Eröffnungsfeier in Zgorzelec.

„In Sachsen und Niederschlesien, in Deutschland und Polen haben über viele Jahre hinweg viele Menschen daran mitgewirkt, die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers zu erforschen, es zu einem Ort für Kunst und Bildung zu machen und dieses großartige Zentrum zu errichten.“

Ausdrücklich lobte Tillich das große Engagement aller Beteiligten. „Das ist Europa: Dass die Bürger Europas sich zusammentun, um Altes zu bewahren und Neues zu schaffen. Ich wünsche dem Zentrum viele Besucher, die sich hier als Europäer fühlen und als Europäer handeln, die in diesem Sinne wahrhafte europäische Patrioten sind.“

In dem Zusammenhang verwies der Ministerpräsident auch auf die bestehenden engen Kontakte zu den Nachbarn. Als Beispiele nannte er gemeinsame Verkehrsprojekte, Partnerschaften zwischen Schulen, Hochschulen, Kommunen und Behörden sowie das Verbindungsbüro des Freistaates in Breslau. Erst im November tagte in Dresden die Deutsch-Polnische Regierungskommission. „Wir sind einander gute Nachbarn“, fügte Tillich hinzu.

Hintergrund:

Bereits Ende 2004 entstand die Idee, auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII A Görlitz-Moys (heute Zgorzelec) ein Kultur- und Bildungszentrum zu errichten. Der „Meetingpoint Music Messiaen“ soll dabei nicht nur die Aufgaben einer Gedenkstätte erfüllen, sondern gleichzeitig auch Raum für Kreativität sowie künstlerische Aktivitäten bieten. Als ein Symbol der Verbindung dieser zwei Ebenen gilt der französische Komponist Olivier Messiaen (1908-1992), der während seiner neunmonatigen Gefangenschaft im Stalag VIII A das „Quartett auf das Ende der Zeit“ komponierte, das inzwischen zu den klassischen Werken des 20. Jahrhunderts gehört.
Der Bau des Europäischen Kultur- und Bildungszentrums Meetingpoint Music wurde mit Mitteln der Europäischen Union aus dem "Operationellen Programms der grenzübergreifenden Zusammenarbeit Sachsen – Polen 2007 – 2013" in Höhe von 2,76 Millionen Euro gefördert.


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