Pflege als Wert in die Mitte der Gesellschaft rücken

12.01.2015, 16:48 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

»Wir brauchen eine leistungsfähige, individuelle und wertschätzende Pflege«, betonte Sozialministerin Barbara Klepsch auf dem Neujahrsempfang des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (12.01.2014).

Schon sehr frühzeitig hat sich der Freistaat Sachsen mit der Entwicklung der Pflegebedürftigkeit auseinandergesetzt. 2011 stellte Prof. Bernd Raffelhüschen das Gutachten »Alter | Rente | Grundsicherung«. Demnach werden die meisten sächsischen Landkreise bereits 2030 einen Altenquotienten zwischen 70 und 90 haben. Das heißt, auf einhundert 20- bis 64-Jährige kommen 70 bis 90 über 65-Jährige. Bis 2050 steigt der Altenquotient auf 90 bis 100 und damit auch die Zahl der Betagten und Hochbetagten in unserem Land. Eine der größten Herausforderung ist, dass viele ältere Menschen solange wie möglich, zu Hause zu bleiben. »Das ist nicht nur ein verständlicher Wunsch – es ist auch ein guter Wunsch. Wir als Sächsische Staatsregierung haben deshalb diesen Wunsch als Ziel für unsere Arbeit definiert. Unsere Maßnahmen werden sich an diesem Ziel ausrichten und auch daran messen lassen. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es vor allem eines: Gut ausgebildetes Pflegepersonal«, sagte Staatsministerin Klepsch.

Sachsen bildet – bezogen auf die Bevölkerung – bundesweit am meisten Pflegekräfte aus, im Moment auch über dem eigenen Bedarf. Viele Pflegefachkräfte verlassen jedoch den Freistaat nach ihrer Ausbildung. Mit der Unterzeichnung des Papiers »Pro Pflege Sachsen« hat das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, gemeinsam mit den Pflegekassen, dem Kommunalen Sozialverband und den Leistungserbringern, die Maßnahmen definiert, um Abwanderung von Pflegefachkräften zu verhindern. Im Mittelpunkt stehen dabei der Tariflohn und die Möglichkeit, in Vollzeit zu arbeiten. Diese Maßnahmen werden im zweiten Schritt gemeinsam umgesetzt. »Damit schaffen wir auch die Anerkennung für diesen Beruf, die sich unsere Pflegefachkräfte mehr als verdient haben«, so die Staatsministerin abschließend.


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Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

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