Erfolgreicher Einsatz eines Joint Investigations Teams (JIT) gegen die internationale Organisierte Kriminalität

25.11.2014, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Deutschen und tschechischen Staatsanwälten und Ermittlern gelingt ein erfolgreicher Schlag gegen überregional agierende Geldfälscherbande

Im Jahr 2013 wurde der Polizei bekannt, dass eine Gruppe aus tschechischen und deutschen Beschuldigten Falschgeld in großen Mengen herstellt und in Verkehr bringt. Gegen die vier männlichen Tatverdächtigen (zwei Tschechen, zwei Deutsche), wurde seitdem intensiv ermittelt. Wegen der grenzüberschreitenden Aktivtäten der Täter, wurde zusammen mit der UOOZ (tschechisches Amt zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität) sowie der Staatsanwaltschaft in Görlitz und der Bezirksstaatsanwaltschaft Usti nad Labem ein JIT (deutsch: Gemeinsame Ermittlungsgruppe) gegründet, die Ermittlungstätigkeiten in beiden Ländern koordiniert und alle taktischen Maßnahmen aufeinander abstimmt.

Was war der Anlass?

Im Laufe der Ermittlungen ergab sich folgender dringender Tatverdacht:

Seit mindestens 2013 waren die vier Tatverdächtigen damit beschäftigt, falsche 100 US-Dollar-Noten herzustellen und in Umlauf zu bringen. Die Aufgabe eines 65-jährigen Deutschen bestand darin, das Falschgeld zunächst in Zittau herzustellen. Der zweite beschuldigte Deutsche (50 Jahre) brachte das Falschgeld in Größenordnungen von mehreren zehntausend Dollar dann in die Tschechische Republik, wo der tschechische Tatverdächtige (55 Jahre) dieses dann versuchte in Umlauf zu bringen.

Was umfasste der Einsatz?

Insgesamt wurden drei Haftbefehle vollstreckt, sowie zwölf Objekte und mehrere Fahrzeuge in Sachsen, der Tschechischen Republik und der Republik Polen durchsucht.

Insgesamt waren fast 250 Beamte des LKA Sachsen, der Bereitschaftspolizei, des Hauptzollamtes und der Falschgeldstelle der Bundesbank im Einsatz. Das gesamte Einsatzgeschehen wurde durch die zuständigen Staatsanwälte der Staatsanwaltschaft Görlitz begleitet.

Weitere Kräfte von Polizei und Staatsanwaltschaft der Tschechischen Republik realisierten die Einsatzmaßnahmen dort.

Was wurde sichergestellt?

Am 17. November 2014 konnten deutlich mehr als 100.000 US-Dollar Falschgeld beschlagnahmt werden.

Neben einer Vielzahl von Computertechnik und Mobilfunkgeräten, wurden mehrere Tausend Euro Bargeld sowie diverse Fälschungsutensilien sichergestellt.

Es wird wegen gewerbs- und bandenmäßiger Geldfälschung ermittelt. Hierfür droht nach deutschem Strafrecht eine Gesamtfreiheitsstrafe von mehr als zwei bis zu fünfzehn Jahren.

Die Ermittlungen dauern an.


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