Arbeitsschutz in sächsischen Unternehmen: Freistaat unterstützt Eigenverantwortung

17.10.2014, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

In sächsischen Unternehmen passieren weniger schwere Arbeitsunfälle: Die Anzahl ist zwischen dem ersten Halbjahr 2014 und 2013 um rund acht Prozent auf 77 zurückgegangen. Insgesamt wurden den sächsischen Arbeitsschutzbehörden 86 schwere und tödliche Arbeitsunfälle gemeldet. Die Zahl der tödlich Verunglückten ist allerdings im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 gestiegen – von 5 auf 9.

„Jeder Arbeitsunfall ist einer zu viel. Deshalb ist der Arbeitsschutz ein wichtiges Anliegen, bei dem der Freistaat die Unternehmen entsprechend unterstützt“, so Sachsens Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok. „Investitionen in den Arbeitsschutz zahlen sich aus. Ob ein Unternehmen erfolgreich im Wettbewerb besteht, hängt auch von sicheren und gesundheitsgerechten Arbeitsbedingungen ab. Gesunde und motivierte Fachkräfte sind ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil.“

Die meisten schweren Unfälle passieren durch Handlungsfehler der Beschäftigten selbst, ihrer Vorgesetzter oder anderer beteiligter Personen – zum Beispiel durch fehlende oder unklare Arbeitsunterweisungen. Lediglich sechs Prozent der Arbeitsunfälle sind auf technische Mängel zurückzuführen. „Deshalb setzt der Freistaat vor allem auf eine entsprechende Aufklärung und bessere Wahrnehmung der Gefahren am Arbeitsplatz – mit besonderem Augenmerk auf das Baugewerbe“, so Staatsminister Morlok weiter.
Entgegen dem sinkenden allgemeinen Trend stiegen die Unfallzahlen im Baustellenbereich (von 37 auf 41 Prozent) und im Verarbeitendem Gewerbe (11 Prozent zum Vorjahr).

Entscheidend ist ein abgestimmtes Handeln aller Beteiligten beim Arbeitsschutz. Ein konkretes Beispiel: Im Arbeitsprogramm „ORGA“ der Arbeitsschutzbehörden und Berufsgenossenschaft erhalten KMU z.B. einen Leitfaden zur Selbstbewertung der Arbeitsschutzorganisation, in Form von Checklisten, Erläuterungen, Informationen und Hilfestellungen („ORGAcheck“). Das Tool ist unter www.gda-orgacheck.de abrufbar.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
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