Beispielhafte grüne Lungen und Ruheoasen

09.10.2014, 15:04 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sieger im Wettbewerb „Gärten in der Stadt“ ausgezeichnet

Staatssekretär Dr. Fritz Jaeckel hat heute (9. Oktober 2014) die Preisträger des 9. Sächsischen Landeswettbewerbs „Gärten in der Stadt“ ausgezeichnet. In zwei Kategorien wurden insgesamt sechs Preise vergeben, die mit 27 000 Euro dotiert sind. „Die Preisträger haben in ihren Städten Anlagen von großem Wert geschaffen“, sagte der Staatssekretär bei der Preisverleihung in Dresden. „Parks, Gärten und Grünanlagen steigern die Anziehungskraft von Städten – für ihre Bewohner und Touristen. Sie sind für die Menschen ein Ruhepol im oft stressigen Alltag und für die Städte eine grüne Lunge, die Staub und Kohlendioxid bindet. Mit dem Landeswettbewerb wollen wir beispielhafte Projekte bekanntmachen und so andere Städte zum Nachmachen anregen.“

Zwei erste Preise und zwei Sonderpreise gab es in der Kategorie „Freianlagen an öffentlichen Einrichtungen – Grünflächen/ Parkanlagen/ Stadtplätze“. Hier wurden zehn Projekte eingereicht. Einen 1. Preis erhielt die „Parkerweiterung Alaunplatz Kamenzer Straße Dresden-Neustadt“. Der neugestaltete Alaunpark ist eine attraktive Grünzone für die angrenzende Dresdner Neustadt. Es gibt Sitzbereiche, eine Liegewiese, eine Anlage für Boulespiel und Sport sowie einen Trinkbrunnen. Bei der Umsetzung eines neuen Pflanzkonzeptes arbeitete die Stadt Dresden mit dem Institut für Landschaftsarchitektur der TU Dresden zusammen. Ebenfalls einen 1. Preis in dieser Kategorie ging an das Projekt „Stadtpark Görlitz – Neubau einer Spiellandschaft“. Bei dem Vorhaben wurde der inmitten des historischen Stadtparks gelegene größte Spielplatz der Stadt neu gestaltet. Der neu geschaffene durchgängig nutzbare Spielkreislauf lässt Kindern viel Platz für kreative Spielideen und Abenteuer.

Mit einem Sonderpreis in der Kategorie „Freianlagen an öffentlichen Einrichtungen – Grünflächen/ Parkanlagen/ Stadtplätze“ wurde das Projekt „Neugestaltung Robert-Werner-Platz Radebeul“ ausgezeichnet. Das Projekt ist ein gelungenes Beispiel für die Umnutzung eines ehemals bebauten Platzes mit enger Straßenführung zu einem verkehrsberuhigten Areal mit Spielplatz und Aufenthaltsbereich. Positiv hervorzuheben ist die Beauftragung der ausführenden Firmen mit der Unterhaltungspflege der Anlage. Den zweiten Sonderpreis erhielt der „Spielplatz Blüherpark Dresden“. Der in der Dresdner Altstadt gelegene und durch seine wechselvolle Geschichte stark zergliederte Blüherpark wurde schrittweise revitalisiert und ist nun in seiner einstigen Größe wieder erlebbar. Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und der Lage der Fläche im Überschwemmungsgebiet eines Bachs wurde ein gutes Beispiel für die moderne Gestaltung eines Spielplatzes unter diesen Bedingungen geschaffen.

Den 1. Preis in der Kategorie „Andere neu gestaltete Freiraumsysteme“ vergab die Jury an die „Urnengemeinschaftsanlage Friedhof Zittau – Garten der Erinnerung“. Die Friedhofsverwaltung und die Städtische Beteiligungsgesellschaft Zittau setzten mit dem Projekt auf eine ganz neue Form der Bestattungskultur. Das Pflegekonzept ist auf die nächsten 20 Jahre angelegt und somit besonders nachhaltig.

Den Sonderpreis in dieser Kategorie erhielt zudem das Projekt „Grünzug und Renaturierung Kappelbach Chemnitz“ als nachahmenswertes Beispiel für den naturnahen Umbau eines Fließgewässers in der Stadt. Die oft in Innenstädten angestrebte Offenlegung eingemauerter Gewässer wurde in Chemnitz verwirklicht. Der neu geschaffene renaturierte Bereich gibt dem Bach mehr Raum und schützt im Falle eines Hochwassers.

Der Wettbewerb „Gärten in der Stadt“ wird im Wechsel mit dem „Preis des sächsischen Garten- und Landschaftsbaus“ vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e. V. ausgelobt und vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gefördert. In diesem Jahr hatten 13 Teilnehmer ihre Wettbewerbsunterlagen eingereicht. Eine Übersicht zu den einzelnen Auftraggebern, Planern und Bau ausführenden Firmen finden Sie im Anhang. Zur Wettbewerbsjury gehören Vertreter des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, der TU Dresden, der Hochschule für Technik und Wirtschaft, des Sächsischen Städte und Gemeindetages sowie der Berufsverbände der Landschaftsgärtner und Landschaftsarchitekten.

Bei Rückfragen können Sie sich an den Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e. V. wenden: Christina Lange, Tel: 035204/ 789943; Mail: lange@galabau-sachsen.de.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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