Messungen bestätigen Unbedenklichkeit von KKW-Bauschutt

09.09.2014, 14:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Strahlenexposition liegt unter Bagatellwert von 10 Mikrosievert

Der Bauschutt des Kernkraftwerkes Stade, der seit heute (9. September 2014) auf der Deponie Grumbach (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) abgelagert wird, ist wie erwartet gesundheitlich unbedenklich. Das haben Messungen ergeben, die Fachleute in einer Anlage des Vereins für Kernverfahrenstechnik und Analytik Rossendorf e. V. (VKTA) vorgenommen haben. Demnach liegt die zu erwartende Strahlenbelastung durch den Bauschutt für Beschäftigte auf der Deponie oder für Anwohner in der Umgebung auch unter ungünstigsten Umständen unter dem Bagatellwert von 10 Mikrosievert pro Jahr. Auch dieser Wert ist mit sehr großer Vorsicht gewählt. Die durchschnittliche jährliche natürliche Strahlenexposition in Deutschland ist mehr als 200 Mal höher – sie liegt bei 2 100 Mikrosievert.

Die AMAND Umwelttechnik Grumbach GmbH & Co. KG hatte in der vergangenen Woche erklärt, nicht mehr als die bereits vertraglich vereinbarten 700 Tonnen Bauschutt aus dem Kernkraftwerk Stade anzunehmen. Die Strahlenschutzbehörden in Niedersachsen und Sachsen hatten bereits die Voraussetzungen für die Deponierung von insgesamt 2 000 Tonnen Bauschutt auf der Deponie Grumbach für die Jahre 2014 und 2015 geschaffen.

Vor der Freigabe für die Entsorgung auf Deponien unterliegt der Bauschutt mehreren Messungen. Nach der Zerkleinerung des Materials erfolgt die Freimessung durch den Betreiber des Kernkraftwerkes. Tatsächlich freigegeben wird das Material erst nach zusätzlichen Kontrollen von unabhängigen Sachverständigen und einer abschließender Prüfung mit behördlichem Testat durch die atomrechtliche Aufsichtsbehörde. Erst danach kann der Bauschutt auf die entsprechenden Deponien gebracht werden.

Unabhängig davon ist unstrittig, dass auch Transporte von ungefährlichen Abfällen über lange Strecken die Umwelt belasten. Nicht wegen einer etwaigen Gefährlichkeit dieser Stoffe, sondern weil jeder Transport die Umwelt belastet. Staatsminister Kupfer hat deshalb seinen Amtskollegen in Niedersachsen angeschrieben und die Verantwortung Niedersachsens für derartige Abfälle aus dem Abriss früherer Kernkraftwerke angemahnt. Sachsen wird das Thema zur nächsten Tagung der Umweltministerkonferenz auf die Tagesordnung setzen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
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E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de

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