Hochwasserschutz für Wilkau-Haßlau fertiggestellt

27.08.2014, 11:29 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kupfer: „Fünf Millionen Euro gut investiertes Geld!“

Wilkau-Haßlau (Landkreis Zwickau) ist künftig sicherer vor einem Hochwasser der Zwickauer Mulde. Gemeinsam mit Bürgern, Kommunalpolitikern und den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr hat Umweltminister Frank Kupfer heute (27. August 2014) die fertiggestellte Hochwasserschutzlinie offiziell eingeweiht. Die Freiwillige Feuerwehr demonstrierte in einer Übung, wie die Anlage bei drohendem Hochwasser mit mobilen Elementen verschlossen wird.

In die 2,3 Kilometer lange Hochwasserschutzmauer wurden mehr als fünf Millionen Euro investiert. Auf etwa 1,4 Kilometer musste die Mauer mit Bohrpfählen im Untergrund verankert werden, die in 6,5 Meter Tiefe getrieben wurden. Mehrere Durchfahrten und Mauerscharten erlauben den Zugang zu privaten Grundstücken. Sie werden bei Hochwasser mit Dammbalkensystemen verschlossen. Auf der Luftseite der Hochwasserschutzmauer wurde ein System zur Binnenentwässerung installiert. Bei Hochwasser wird anfallendes Regenwasser zu Sammelschächten geleitet und von dort mit mobilen Pumpen über die Mauer transportiert.

„Gerade Wilkau-Haßlau hat beim Hochwasser im vergangenen Juni gezeigt, dass unsere Investitionen in den Hochwasserschutz richtig sind“, betonte Minister Kupfer. „Ein Teil der Anlage war zu diesem Zeitpunkt bereits fertig gestellt. Dort konnten Überschwemmungen und Schäden verhindert werden“. Allerdings werde die Anlage keinen Schutz vor jedem nur denkbaren Hochwasser bieten können. „Wichtig bleibt deshalb auch weiter die Eigenvorsorge. Dazu gehören bauliche und planerische Vorsorge, aber auch ein angemessener Versicherungsschutz“, so Kupfer weiter.

Mit der neuen Hochwasserschutzanlage können die betroffenen Bereiche in Wilkau-Haßlau nun vor Hochwassern geschützt werden, wie sie statistisch einmal in 100 Jahren eintreten. Der Freistaat Sachsen hat nach dem Hochwasser 2002 für alle Flussgebiete Hochwasserschutzkonzepte erarbeitet. Insgesamt wurden seitdem rund 750 Millionen Euro in den Hochwasserschutz sowie weitere 900 Millionen Euro in die nachhaltige Schadensbeseitigung investiert. Allein entlang der Zwickauer Mulde sind weitere große Vorhaben des Freistaates Sachsen in den Städten Aue, Zwickau, Glauchau, Penig, Lunzenau und Rochlitz bereits abgeschlossen oder aktuell im Bau.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

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E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de

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