Sachsen hat das beste Bildungssystem in Deutschland

19.08.2014, 11:03 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sachsen hat erneut den ersten Platz im Vergleich der Bildungssysteme der deutschen Bundesländer belegt. Damit nimmt der Freistaat zum neunten Mal in Folge den Spitzenplatz ein. Das geht aus dem Bildungsmonitor 2014 hervor. Die Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet anhand von zwölf Handlungsfeldern und 93 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer.

Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth zeigte sich außerordentlich zufrieden über den Spitzenplatz, dennoch könne sich der Freistaat nicht darauf ausruhen: „Die Qualität der Schulbildung ist in Sachsen hervorragend, doch zugleich stehen wir vor wichtigen Aufgaben, die wir angehen und bewältigen müssen“, so die Ministerin. Das Land steht aufgrund der Altersstruktur der Lehrer vor einer der größten Herausforderungen dieses Jahrzehnts: „Wir haben den Generationswechsel in den Lehrerzimmern bereits eingeleitet. Unsere Aufgabe ist es, dies konsequent fortzuführen“, so Kurth. Im vergangenen Jahr hat Sachsen mit 1053 so viele Lehrer neu eingestellt wie noch nie. Es gab erstmals zwei Einstellungstermine sowie einen deutlichen Zuwachs bei den Referendarstellen auf 2050. Weiterhin wirbt das Land intensiv für Lehrernachwuchs, so unter anderem mit dem neuen Freiwilligen Sozialen Jahr an Schulen.

Sachsen schneidet in den meisten der untersuchten Handlungsfelder sehr gut ab. Besondere Stärken weist das Land bei der Förderinfrastruktur, der Schulqualität und der Bildungsarmut (jeweils Platz 1) auf. So hat der Freistaat zum Beispiel die höchste Quote der ganztags betreuten Kinder. Die konsequente Förderung, die bereits im frühkindlichen Bereich ansetzt, sichert, dass Kinder gerechte Chancen erhalten und vermeidet Bildungsarmut. Das zeigen auch die Lernstandserhebungen der Schüler. Hier erreichte Sachsen die niedrigste Risikogruppe aller Bundesländer.

Im Ländervergleich entscheidet damit die soziale Herkunft der Schüler im Freistaat am wenigsten über den Bildungserfolg. „Diese positiven Ergebnisse spiegeln das Engagement unserer Lehrerinnen und Lehrer, die die Schüler individuell fördern und fordern“ so Kultusministerin Brunhild Kurth.

Verbesserungsbedarf sieht die Ministerin unter anderem beim vergleichbar hohen Anteil der Schüler ohne Hauptschulabschluss: „Damit können wir weiterhin nicht zufrieden sein. Ein wichtiger Schritt um die Zahl zu reduzieren, ist unter anderem die dauerhafte Verankerung des „Produktiven Lernens“ für abschlussgefährdete Schüler im sächsischen Schulsystem. Über die teilweise Verlagerung des Unterrichts in die Praxis wird beim „Produktiven Lernen“ die Motivation der Schüler gestärkt. Abschlussgefährdete Hauptschüler der 8. und 9. Klasse lernen dabei an zwei Tagen der Woche in der Schule und drei Tage an selbstgewählten Praxisplätzen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
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E-Mail: presse@smk.sachsen.de

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