Wissenschaftsministerin gibt Startschuss für Fraunhofer-Anwendungszentrum in Zwickau

19.08.2014, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Anwendungsorientierte Spitzenforschung stärkt Wirtschaft in Südwestsachsen

Mit dem Fraunhofer-Anwendungszentrum für Optische Messtechnik und Oberflächentechnologien erhält die Westsächsische Hochschule Zwickau eine in Westsachsen einmalige Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft.

„Mit dem Zentrum schaffen wir eine wichtige Verbindung zwischen der forschungsstarken Hochschule, dem Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik und der mittelständischen Wirtschaft in der Region. Von diesem Zentrum wird nicht nur die gesamte Region Südwestsachsen sondern auch der Freistaat Sachsen insgesamt profitieren. Denn anwendungsorientierte Forschung stärkt die Innovationskraft der Unternehmen und erhöht damit deren Wettbewerbsfähigkeit“, erklärt die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, bei der Projektvorstellung.

Lange arbeiteten die renommierten Forschungsinstitute nur mit Universitäten zusammen. Mit der Einrichtung von Anwendungszentren geht die Fraunhofer-Gesellschaft seit 2012 auch Kooperationen mit ausgewählten Fachhochschulen ein.

„Mit der Fraunhofer-Gesellschaft haben wir einen der stärksten Forschungspartner überhaupt gewonnen. Das wertet unsere Hochschule insgesamt auf“, sagte Rektor Prof. Gunter Krautheim bei der Vorstellung des Projekts in Zwickau. Doch nicht nur die Hochschule, auch die regionale Wirtschaft profitiere von der Einrichtung: „Insbesondere kleine und mittlere Betriebe, die nicht selbst über eine Forschungsabteilung verfügen, können in dem Zentrum wichtige Aufgaben lösen lassen“.

In dem Zwickauer Anwendungszentrum sollen bis zu fünfzehn Personen in den Bereichen optische Messtechnik und Oberflächentechnologien forschen. „Diese Verfahren spielen in vielen Bereichen eine wichtige Rolle, vom Automobil- und Maschinenbau bis hin zur Medizintechnik“, berichtet der Leiter des Leupold-Instituts für Angewandte Naturwissenschaften der WHZ, Prof. Peter Hartmann.

Damit das Anwendungszentrum in Betrieb gehen kann, leistet der Freistaat Sachsen eine Anschubfinanzierung in Höhe von 2,6 Millionen Euro. Spätestens in fünf Jahren muss die Einrichtung auf eigenen Füßen stehen und sich zu großen Teilen aus Forschungsaufträgen Dritter finanzieren. Zudem muss sich das Anwendungszentrum, das als eine Außenstelle des Fraunhofer Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik Dresden (IWS) fungiert, einer harten Evaluation durch die Fraunhofer-Gesellschaft unterziehen. Diese prüft jährlich Quantität und Qualität der publizierten Forschungsergebnisse, die Anzahl der angemeldeten Patente und die eingeworbenen Industriemittel.

„Bereits seit Jahren besteht eine enge und gute Zusammenarbeit zwischen unseren Einrichtungen“, hebt Prof. Andreas Leson, Stellvertretender Institutsleiter vom Fraunhofer IWS Dresden, hervor. „Mit dem Anwendungszentrum können wir diese Kooperation deutlich ausbauen und auf eine qualitativ neue Stufe heben. Ich bin sehr optimistisch, dass das Anwendungszentrum ein voller Erfolg werden wird.“


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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