Bauschutt aus KKW Stade wird auf Strahlung gemessen

15.08.2014, 16:23 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Transporte aus Niedersachsen machen Scheinheiligkeit der Grünen deutlich

Umweltminister Frank Kupfer hat den Bürgern von Grumbach (Stadt Wilsdruff, Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge) eigene Kontrollen des Bauschutts aus dem früheren Kernkraftwerk Stade angeboten. In einem Schreiben an die Interessengemeinschaft "Keine Deponie am Tharandter Wald" lud der Minister die Interessengemeinschaft ein, gemeinsam mit Fachleuten der Umweltverwaltung Messungen der Radioaktivität eines der ersten Transporte vorzunehmen. „Das zeigt, dass wir die Sorgen der Bürger sehr ernst nehmen. Weitere Überprüfungen behalten sich die sächsischen Behörden deshalb ebenfalls vor“.

Die zuständigen Behörden des Freistaates Sachsen haben bereits im Frühjahr nach Prüfung der Einhaltung aller rechtlichen Vorschriften Einvernehmen für die Annahme von insgesamt 2 000 Tonnen Bauschutt aus dem früheren Kernkraftwerk auf der Deponie in Grumbach in den Jahren 2014 und 2015 erteilt. Das Material, das auf die Deponie gelangen soll, wurde bereits in Niedersachsen einem aufwändigen Verfahren unterzogen. Kontrollen durch die atomrechtliche Aufsichtsbehörde sowie unabhängige Sachverständige des TÜV Nord stellen bereits dort sicher, dass die Lieferungen keine Strahlenbelastungen für die Bevölkerung in der Umgebung der Deponie verursachen werden, die größer als zehn Mikrosievert im Jahr sind. Zum Vergleich: bereits die natürliche Strahlenbelastung liegt mit 2 100 Mikrosievert im Jahr mehr als 200 mal so hoch.

Kupfer kritisierte im Zusammenhang mit den Lieferungen seinen grünen Amtskollegen Stefan Wenzel aus Niedersachsen. „Der Atomausstieg ist beschlossene Sache. Der Abbau von Kernkraftwerken ist gerade von den Grünen politisch gewollt. Der Bauschutt, der nun nach Grumbach soll, ist aus Sicht des Strahlenschutzes unproblematisch. Dennoch ist Niedersachsen nicht bereit, dafür im eigenen Land Ablagerungskapazitäten bereitzustellen. Die Folge sind unnütze Transporte über hunderte Kilometer. Den Grünen ist das egal“, so Kupfer. „Das gilt offenbar auch in Sachsen. Wenn ein grüner Umweltminister dies zulässt, kommt von den Grünen in Sachsen kein Wort. Scheinheiliger geht es nicht!“


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de

Themen

zurück zum Seitenanfang