Polnische Fachdelegation zu Gast im Freistaat

01.07.2014, 14:01 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Politiker und Fachleute informieren sich über Abfallwirtschaft

Umweltminister Frank Kupfer hat heute (1. Juli 2014) in Meißen eine Delegation aus Polen begrüßt, die sich im Freistaat über abfallwirtschaftliche Fragen informieren möchte. Bei ihrem dreitägigen Besuch treffen die 25 Politiker und Fachleute unter Leitung des für Umweltfragen zuständigen Mitgliedes des Vorstandes des Marschallamtes Niederschlesien, Włodzimierz Chlebosz, sächsische Experten aus dem Bereich der Abfallwirtschaft. Auf dem Programm stehen außerdem eine Besichtigung der Deponie Gröbern und ein Besuch der thermischen Abfallbehandlungsanlage in Lauta.

„Ich freue mich sehr, dass sich mein Amtskollege Włodzimierz Chlebosz mit kommunalpolitischen Entscheidungsträgern und Fachleuten bei einem Besuch in Sachsen informieren will“, sagte Umweltminister Kupfer. „Der Freistaat Sachsen verfügt über eine sehr gute und effiziente Struktur in der Abfallwirtschaft. Ich bin mir sicher, dass den Gästen aus Polen das Wissen unserer Fachleute und unsere Erfahrungen in Abfallfragen weiterhilft.“

Initiator des Besuchs in Sachsen ist das Marschallamt Niederschlesiens. Polen steht vor der Aufgabe, das EU-Abfallrecht schrittweise umzusetzen. Den kommunalen Aufgabenträgern werden hierbei im Rahmen der Selbstverwaltung sehr große Freiheiten eingeräumt. Viele Kommunen in Polen wollen die Abfallentsorgung in Eigenregie übernehmen, sehen sich dabei jedoch mit besonderen Herausforderungen unter anderem bei der Wirtschaftlichkeit konfrontiert. Die Delegation will sich daher vor allem über die Möglichkeiten der kommunalen Zusammenarbeit in der Abfallwirtschaft informieren. Von den zehn Landkreisen und drei kreisfreien Städten, die in Sachsen für die Entsorgung von Abfällen verantwortlich sind, arbeiten zehn Körperschaften in Abfallverbänden zusammen.

Mit durchschnittlich 321 Kilogramm pro Einwohner und Jahr (2012) gehört der Freistaat Sachsen zu den Bundesländern mit dem geringsten Abfallaufkommen. Der Abfall setzt sich zusammen aus 126 Kilogramm Restabfall, 120 Kilogramm Wertstoffen, 50 Kilogramm Bio- und Grünabfällen, 24 Kilogramm sperrigen Abfällen und etwa einem Kilogramm schadstoffhaltigen Abfällen. Damit verursachte jeder Sachse acht Kilogramm weniger Abfall als 2011. 74 Prozent der Abfälle aus privaten Haushalten werden stofflich oder energetisch verwertet. Die Abfallgebühren in Sachsen sind mit durchschnittlich 53 Euro pro Einwohner und Jahr im deutschen Vergleich niedrig.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de

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