TU Chemnitz: Grundsteinlegung für neue Forschungshalle des Bundesexzellenclusters MERGE

30.06.2014, 15:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

An der Technischen Universität Chemnitz ist heute der Grundstein für die neue Forschungshalle des Bundesexzellenzclusters „MERGE - Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen“ gelegt worden. Damit wurde der Startschuss für den ersten Bauabschnitt des Neubaukomplexes gegeben. Zwei weitere Bauabschnitte mit dem Neubau eines Labor- sowie eines Bürogebäudes sind geplant.

Der Sächsische Staatsminister der Finanzen, Prof. Dr. Georg Unland, und Dr. Henry Hasenpflug, Staatssekretär im Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, hinterlegten gemeinsam mit Prof. Dr. Arnold van Zyl, Rektor der TU Chemnitz, die Grundsteinlegungsurkunde auf dem Baufeld an der Reichenhainer Straße.

Minister Unland: „Der Exzellenzcluster MERGE ermöglicht der TU Chemnitz international herausragende Forschungsleistungen in einer der Schlüsseltechnologien der Zukunft, dem Leichtbau. Dies kann nur bei einer modernen baulichen und technischen Ausstattung des Campus gelingen. Mit der neuen Forschungshalle schafft der Freistaat die baulichen Voraussetzungen, damit an der TU Chemnitz exzellente Forschungsergebnisse mit MERGE erreicht werden.“

Staatssekretär Hasenpflug: „In direkter Nachbarschaft zum Hörsaalgebäude, dem Weinhold-bau und dem Gebäude des Spitzenclusters eniPROD der TU Chemnitz sowie den Forschungseinrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft entsteht eine ganz besondere Brücke zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung sowie dem universitären Studium auf höchstem Niveau.“

"Wir sind froh, dass die Wissenschaftler des Bundesexzellenzclusters MERGE nun bald die für sie notwendigen Arbeitsbedingungen erhalten und damit die Forschungsschwerpunkte unserer Universität weiter gestärkt werden können", sagt Prof. Dr. Arnold van Zyl, Rektor der TU Chemnitz, und ergänzt: „Damit bekommt das auch für die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen so wichtige Projekt einen weithin sichtbaren exzellenten baulichen Rahmen auf dem Campus unserer Universität.“

Der geplante Forschungskomplex besteht aus drei zusammenhängenden Einzelgebäuden. Diese sind als separate Brandabschnitte voneinander getrennt, jedoch funktional miteinander verbunden. In der mittleren Halle wird das Kernstück der neuen Forschungseinrichtung, die sogenannte MERGE-Maschine, untergebracht. Dabei handelt es sich um eine neu entwickelte Fertigungsstrecke für Kunststoffteile. Um diese von außen sichtbar zu machen, erhält die Westfassade der Forschungshalle eine Verglasung und wird damit zum „Schaufenster“ auf dem Universitätscampus. In den beiden anderen Gebäuden werden Versuchs- und Forschungsstrecken, Lagerflächen und funktionale Räume untergebracht.

Unter der Projektleitung der Chemnitzer Niederlassung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) entsteht eine Nutzfläche von insgesamt knapp 3.200 qm. Die Fertigstellung der Forschungshalle, die mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert werden soll, ist für März 2015 geplant. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt betragen rund 12,6 Millionen Euro.

Stichwort: Bundesexzellenzcluster MERGE

Mit dem Bundesexzellenzcluster "Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen" (MERGE) zählt die Technische Universität Chemnitz zu den Gewinnern der Bundesexzellenzinitiative. In dem bundesweit einzigartigen Projekt arbeiten etwa 100 Wissenschaftler an einer Technologiefusion im Leichtbau. Ihr gemeinsames Ziel ist es, heute noch getrennte Fertigungsprozesse bei der Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffgruppen wie Textilien, Kunststoffe und Metalle zusammenzuführen. Mehrkomponentenbauteile können dann in Großserie kostengünstiger und energieeffizienter produziert werden. Multifunktionalität soll künftig nur in einem Verarbeitungsschritt entstehen. Der Bundesexzellenzcluster wurde bereits 2012 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder an der TU Chemnitz eingerichtet. Er wird bis 2017 mit 34 Millionen Euro gefördert.

Anlage: Visualisierung, Stefan Ludes Architekten GmbH Berlin


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