Neue Impulse für Bergbau-Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Mosambik

30.05.2014, 14:06 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Eine Expertengruppe des Geokompetenzzentrums Freiberg e.V. (GKZ) war unter Leitung des Sächsischen Oberberghauptmanns, Prof. Dr. Bernhard Cramer, vom 26. April bis 4. Mai 2014 zur Unterstützung der Bergaufsicht in Mosambik. Das Land erlebt eine rasante Entwicklung des Bergbaus und steht vor der wichtigen Aufgabe, eine effektive Bergaufsicht aufzubauen. Dabei stehen Fragen des Umweltschutzes, des Arbeits- und Gesundheitsschutzes ebenso im Vordergrund wie die Sicherstellung der Abgaben aus dem Bergbau. Bei dieser Entwicklung wird das Bergbauministerium durch Experten des GKZ unterstützt.

Die Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Mosambik ist eine Initiative der sächsischen Rohstoffstrategie. Danach soll die sächsische Rohstoffwirtschaft und -wissenschaft die langjährigen internationalen Kontakte zu rohstoffreichen Ländern insoweit ausbauen, dass sächsische Kompetenz international besser vermarktet wird.

Bereits im September 2013 war mit dem Besuch der mosambikanischen Bergbauministerin Esperanca Bias im Freistaat Sachsen ein neues Kapitel in den speziell im Bergbau traditionsreichen Beziehungen Sachsens mit Mosambik aufgeschlagen worden. Weitere Besuche mosambikanischer Offizieller schlossen sich an. So besuchte vom 07. bis 12. April 2014 wiederum eine hochrangige Delegation des Bergbauministeriums Mosambiks unter Leitung des Generalinspektors Bergbau Obete Matine, ein Absolvent der TU Bergakademie Freiberg, das GKZ in Freiberg für ein Arbeitstreffen. Die intensiven Gespräche waren Teil des von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützten Projektes zur Weiterentwicklung der Staatlichen Bergaufsicht Mosambiks.

Bei der nun erfolgten Expertenreise wurden intensive Gespräche mit den Direktoren der Inspektionen Bergbau in den Provinzen Tete und Nampula geführt. Hier entwickelt sich der Bergbau auf Kohle, Erz, Erdöl und Erdgas besonders rasant. Vertieft wurden diese Vor-Ort-Analysen durch einen Workshop in Maputo, an dem die Bergbauinspektionen aus allen Provinzen Mosambiks sowie Vertreter der Generalinspektion Bergbau und Mitarbeiter des Erdölinstituts Mosambiks teilnahmen.

Am 2. Mai 2014 wurde das GKZ-Team in Maputo von der Bergbauministerin Esperanca Bias empfangen. Dabei unterstrich die Ministerin die große Bedeutung der Zusammenarbeit mit Sachsen für die Entwicklung eines nachhaltigen Bergbaus in Mosambik. Sie bekräftigte die getroffenen Vereinbarungen gerade auch mit Blick auf eine Ausbildung mosambikanischer Studenten an der TU Bergakademie Freiberg und betonte weitere Schwerpunkte für die gemeinsame Arbeit. Dazu zählen neben dem Aufbau einer leistungsstarken Bergaufsicht vor allem Projekte zur Entwicklung des Kleinbergbaus, die Berufsausbildung von Facharbeitern und Technikern sowie die Erkundung und Erschließung der Rohstoffvorkommen in Mosambik mit Hilfe deutscher Unternehmen und Institutionen.

Ministerin Bias dankte Sachsen für die bisherige Unterstützung und wünscht einen weiteren dynamischen Ausbau der Beziehungen.


Kontakt

Sächsisches Oberbergamt

Pressesprecher Oberberghauptmann Prof. Dr. Bernhard Cramer
Telefon: +49 3731 372 9001
Telefax: +49 3731 372 9009
E-Mail: pressestelle@oba.sachsen.de

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