Sachsen sehen Friedliche Revolution und Deutsche Einheit als Gewinn

18.04.2014, 08:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (18. April 2014) - 25 Jahre nach der Friedlichen Revolution sehen die Sachsen viele der Veränderungen in ihrem Leben als Gewinn. Dies ist ein weiteres Ergebnis der aktuellen repräsentativen Bevölkerungsumfrage, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag der Sächsischen Staatskanzlei durchgeführt hat.

Die ersten Umfrageergebnisse stellten der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Johannes Beermann, und der Meinungsforscher Klaus-Peter Schöppner am 8. April 2014 vor.

Jeweils acht von zehn Sachsen zählen die Meinungsfreiheit, die Reisefreiheit und das Warenangebot zu den wichtigsten positiven Veränderungen nach 1989. Auch die Vielfalt der Medien, Sachsen als selbstständiges Land, die Möglichkeit einer Existenzgründung und die Parteienvielfalt werden von der Mehrheit der Sachsen positiv eingeschätzt.

„25 Jahre nach der Friedlichen Revolution wurde viel erreicht, aber die Aufbauarbeit ist noch nicht abgeschlossen“, sagte der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Johannes Beermann, zu den Ergebnissen der Umfrage. „Die Menschen nehmen wahr, dass zwischen Ost und West noch Unterschiede in den Lebensverhältnissen bestehen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass die neuen Länder weiterhin besondere Unterstützung erhalten.“

Bis die Lebensverhältnisse in den neuen und alten Ländern annähernd gleich sind, wird nach Einschätzung der Sachsen noch einige Zeit vergehen. 44 Prozent schätzen, dass dies etwa in fünf bis zehn Jahren der Fall sein wird, 40 Prozent glauben, dass es noch 20 Jahre oder länger dauern wird. Nur für acht Prozent der Befragten sind die Lebensverhältnisse bereits angeglichen.

Auf das Leben in der DDR schauen die Menschen in Sachsen mit gemischten Gefühlen zurück. Für sechs von zehn Befragten gab es damals sowohl gute als auch schlechte Seiten. Ein Viertel sehen insgesamt mehr schlechte, nur jeder Zehnte mehr gute Seiten.

Eindeutig kritisch werden die politischen Verhältnisse in der DDR beurteilt. Für drei Viertel der Sachsen war der SED-Staat ein Unrechtsregime, in dem man politisch überwacht wurde und ohne Grund verhaftet werden konnte. Lediglich ein Viertel der Befragten glaubt, dass die Regierung der DDR durch demokratische Wahlen legitimiert war.

Vom 20. Januar bis zum 18. Februar 2014 hat das Institut TNS Emnid Medien- und Sozialforschung GmbH im Auftrag der Sächsischen Staatskanzlei 1.038 repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger in Sachsen persönlich befragt.

Information für Medienvertreter:

Im Anhang dieser Medieninformation finden Sie die zusätzlichen Folien zur TNS-Emnid-Präsentation als pdf-Download.

Unter http://www.regionen.sachsen.de/24980.htm haben wir neben den aktuellen Umfrageergebnissen zum Vergleich auch jene aus den Vorjahren eingestellt.


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