Hochwasserschutz für Colditz

17.04.2014, 09:09 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Landestalsperrenverwaltung und Stadt verständigen sich auf weiteres Vorgehen

Die Stadtverwaltung Colditz und die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen möchten den Hochwasserschutz für Colditz (Lkr. Leipzig) weiter voranbringen. Darauf verständigten sich der Colditzer Bürgermeister Matthias Schmiedel und der Leiter des Betriebs Elbaue/Mulde/Untere Weiße Elster der Landestalsperrenverwaltung Axel Bobbe in der letzten Woche. Bei einem Treffen wurde das weitere Vorgehen abgestimmt. So wurden die aktuellen Problemfelder identifiziert, die derzeit die Fertigstellung einer genehmigungsfähigen Planung behindern. Erst wenn diese vorliegt, kann die Planung bei der Genehmigungsbehörde zur Planfeststellung eingereicht werden. Nun sollen die richtigen Schritte unternommen werden, um die bestehenden Probleme zu überwinden.

Von der Stadtverwaltung müssen verschiedene Punkte geprüft werden. So soll unter anderem die geforderte Dimensionierung des Pumpwerkes noch einmal kritisch hinterfragt werden. Geklärt werden muss außerdem die Anpassung des Kanalsystems an die neuen Hochwasserschutzanlagen durch den Abwasserzweckverband. Planungen müssen außerdem für den Mühlgraben erstellt werden, der als Gewässer II. Ordnung in der Zuständigkeit der Stadt liegt. Der verrohrte Abschnitt würde bei Hochwasser wie eine Druckleitung wirken und zu Problemen auf der Binnenseite einer möglichen Hochwasserschutzanlage führen.

Damit die Sedimente aus dem Hochwasser 2013 im Colditzer Stadtgebiet noch in diesem Jahr entfernt werden können, müssen die noch fehlenden Eigentümererklärungen eingeholt werden. Die Stadtverwaltung hat der Landestalsperrenverwaltung ihre Unterstützung dafür zugesagt. Außerdem wird die Stadtverwaltung aktiv auf die betroffenen Bürger zugehen und sie über die angedachten Hochwasserschutzmaßnahmen aufklären. Nach der Klärung der derzeitigen Fragen werden sich die Stadtverwaltung und die Landestalsperrenverwaltung erneut zusammensetzen und die nächsten Schritte festlegen.

Hochwasserschutz ist eine Generationenaufgabe. Die Umsetzung der Hochwasserschutzkonzepte, die der Freistaat Sachsen nach dem Augusthochwasser 2002 aufgestellt hat, wird noch viele Jahre in Anspruch nehmen. Die 47 Konzepte enthalten mehr als 1.600 Hochwasserschutzmaßnahmen, die wiederum jeweils aus mehren Teilprojekten bestehen. Aufgrund der Vielzahl der vorgeschlagenen Maßnahmen wurden diese priorisiert und werden nun nach und nach abgearbeitet. Durch mehrere Hochwasser in den letzten Jahren müssen zusätzlich dringende Schadensbeseitigungen durchgeführt werden.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

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