Freistaat Sachsen wird seiner Verantwortung für die Bekämpfung von MRSA gerecht

01.04.2014, 16:09 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Aktuell wird in der Öffentlichkeit intensiv über den Zusammenhang zwischen dem Auftreten von MRSA in Schweinehaltungen, auch in Sachsen, und Fällen von Infektionen mit MRSA beim Menschen, insbesondere in Krankenhäusern, diskutiert.

Dazu erklärt das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz folgendes:

MRSA steht für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus. Staphylococcus aureus ist ein weit verbreitetes Bakterium. Es besiedelt Haut und Schleimhäute von Menschen und Tieren, ohne dass diese auf Grund der bloßen Besiedelung Krankheitserscheinungen zeigen. So tragen z.B. ca. 30 Prozent aller Menschen das Bakterium auf der Haut (Europäischen Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention). Dies ist kein Zeichen mangelnder Hygiene.

Bei Mensch und Tier kommen deutlich voneinander zu unterscheidende Stämme von MRSA vor. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wurden im Jahr 2010 nur 3 Prozent der in Krankenhäusern nachgewiesenen MRSA den hauptsächlich bei Nutztieren vorkommenden Stämmen zugeordnet. MRSA bei Schweinen kann also nicht mit MRSA beim Menschen gleichgesetzt werden.

Bereits im Jahr 2010 wurde in Sachsen ein Netzwerk zu Multiresistenten Erregern (MRE) eingerichtet, um damit die Krankenhaushygiene zu verbessern. Auch die Stichprobenuntersuchungen in sächsischen Schweinebeständen und nicht zuletzt die 16. AMG Novelle verdeutlichen den hohen Stellenwert, den MRSA für die Staatsregierung hat. Die zum 1.4.2014 in Kraft getretene 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes (AMG) zielt z.B. darauf ab, den Einsatz von Antibiotika auf das zur Behandlung von Tierkrankheiten absolut notwendige Maß zu beschränken und die Befugnisse der zuständigen Kontroll- und Überwachungsbehörden der Bundesländer zu erweitern.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
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