Sachsens Kulturgeschichte hat einen dauerhaften Ausstellungsort

16.01.2014, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Schocken Fassade saniert (© Roland Halbe)

Die sanierte Fassade des ehemaligen Kaufhaus Schocken – Sitz des Staatlichen Museums für Archäologie Chemnitz.

Schocken Fassade saniert (© Roland Halbe)

Die sanierte Fassade des ehemaligen Kaufhaus Schocken – Sitz des Staatlichen Museums für Archäologie Chemnitz.

Die sanierte Fassade des ehemaligen Kaufhaus Schocken – Sitz des Staatlichen Museums für Archäologie Chemnitz.
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Ausstellung Grafik OG I

Lichtstimmungen machen den Wechsel von Kalt- und Warmzeiten für den Museumsbesucher spürbar.

Ausstellung Grafik OG I

Lichtstimmungen machen den Wechsel von Kalt- und Warmzeiten für den Museumsbesucher spürbar.

Lichtstimmungen machen den Wechsel von Kalt- und Warmzeiten für den Museumsbesucher spürbar.
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Rendering Kinetische Sachsenskulptur

Die schwebende Sachsenskulptur schafft eine inhaltliche Verbindung zwischen den Ausstellungsetagen.

Rendering Kinetische Sachsenskulptur

Die schwebende Sachsenskulptur schafft eine inhaltliche Verbindung zwischen den Ausstellungsetagen.

Die schwebende Sachsenskulptur schafft eine inhaltliche Verbindung zwischen den Ausstellungsetagen.

Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz eröffnet am 16. Mai 2014

Sachsens Kunstministerin Sabine von Schorlemer gab heute in einer Pressekonferenz den 16. Mai 2014 als Eröffnungstermin des Staatlichen Museums für Archäologie Chemnitz bekannt. Sachsen erhält mit dem Museum eine dauerhafte Präsentation seiner archäologischen Landesschätze. Über 6000 Exponate beleuchten auf drei Etagen die Menschheitsgeschichte von der Altsteinzeit bis ins frühe Industriezeitalter.

„Die Eröffnung des Museums ist eines der wichtigsten kulturpolitischen Ereignisse des Jahres und ein kultureller Höhepunkt für den gesamten Freistaat“, erklärt Kunstministerin Sabine von Schorlemer. „Sachsen erhält mit dem neuen Museum im Herzen der Stadt Chemnitz eines der modernsten Archäologiemuseen Deutschlands und ist ein starkes Bekenntnis der Staatsregierung zu Bildung und Kultur in Sachsen. Identität und Selbstverständnis fußen auf dem Bewusstsein unserer Jahrtausende alten Kultur. Im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz wird sich bald jeder mit seinen kulturellen Wurzeln auseinander setzen können. Aber auch die wechselvolle Zeitgeschichte dieses Hauses und seiner jüdischen Protagonisten wird abgebildet.“

„Mit modernster, multimedialer Technik möchten wir unser Wissen vermitteln und ein breites Publikum begeistern“, erklärt Direktorin Sabine Wolfram. „Besonders freuen wir uns auf die schwebende Sachsenskulptur. Sie ist einzigartig in der deutschen Museumslandschaft und eines unserer Highlights.“

Die schwebende, oder auch kinetische Sachsenskulptur ist ein durch alle drei Etagen der Dauerausstellung fahrendes Landschaftsmodell von Sachsen. Stündliche Shows zeigen die sich im Laufe der Jahrtausende ändernde Landschaft. Im Foyer des Museums bieten Touchscreens dem Besucher die Möglichkeit, sich interaktiv mit der Archäologie zu beschäftigen oder sich Informationen anzeigen zu lassen – etwa Sachsens unterschiedliche Mundarten.

Das renommierte Stuttgarter Gestaltungsbüro ATELIER BRÜCKNER zeichnet verantwortlich für die Szenografie der Dauerausstellung. Kreativdirektor Uwe R. Brückner verspricht: „Unser integratives Ausstellungskonzept wird einen neuen, zeitgemäßen und emotionalen Zugang zur Archäologie bieten. Gute Szenografie muss den Besucher informieren und faszinieren. Sie vereint Logik und Magie“.

Derzeit plant das Museumsteam die Eröffnungsfeierlichkeiten. Unterschiedliche Angebote sollen die Besucher in das Museum locken. „Am Auftaktwochenende wollen wir allen Beteiligten, Interessierten und Neugierigen ein ganz besonderes Programm mit einigen Überraschungen bieten“, so Sabine Wolfram.

Das Staatliche Museum für Archäologie blickt auf eine längere Entstehungsphase zurück. Eine erste Idee zu dem Landesmuseum am Standort Chemnitz wurde bereits 2002 formuliert. Ein Kabinettsbeschluss der Sächsischen Staatsregierung gab im Jahr 2006 den Startschuss für die Museumsplanung. Der Freistaat und die Stadt Chemnitz – Besitzerin des Gebäudes – unterzeichneten 2009 den Mietvertrag.

Ab 2010 fanden die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an dem ehemaligen Kaufhaus Schocken unter der Regie der zwei renommierten Architekturbüros Auer + Weber + Assoziierte aus Stuttgart sowie KNERER UND LANG Architekten aus Dresden statt. Seit zwei Jahren präsentiert sich die Fassade des Gebäudes der Klassischen Moderne wieder so, wie sie der berühmte Architekt Erich Mendelsohn 1927 entwarf. Auftraggeber damals waren die Brüder Simon und Salman Schocken, die das Kaufhaus am 15. Mai 1930 eröffneten.


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