Drückjagdsaison im sächsischen Staatswald hat begonnen

01.11.2013, 11:36 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Das Wochenende um den Hubertustag (3. November) ist traditionell der Auftakt für die herbstliche Drückjagdsaison.

In vielen sächsischen Waldgebieten finden im Zeitraum zwischen Mitte/Ende Oktober bis Ende Januar eine Vielzahl von sogenannten Drück- oder Bewegungsjagden statt. Die Bewegungsjagden werden vornehmlich auf Reh- und Rotwild sowie Schwarzwild durchgeführt. In einigen Waldgebieten wird außerdem noch Dam- und Muffelwild bejagt.

„Drückjagden sind eine effiziente und wildbiologisch sinnvolle Art der Bejagung“, sagt der Geschäftsführer von Sachsenforst, Prof. Dr. Hubert Braun. „Wir wollen, dass die Wildschäden ein wirtschaftlich tragbares Maß nicht überschreiten. Die standortsgemäßen Hauptbaumarten (z. B. Buche, Eiche oder Weißtanne) sollen sich ohne Schutzmaßnahmen verjüngen lassen“, so Braun weiter. Sachsenforst investiert jährlich etwa 15 Millionen Euro in den Waldumbau hin zu standortsgerechten, stabilen und ertragreichen Mischwäldern.

Insbesondere in großen Waldgebieten sind Drückjagden ein unverzichtbarer Bestandteil einer effizienten und tierschutzgerechten Jagdstrategie. Das Wild wird auf einer großen Fläche einmal beunruhigt.

Mit Hilfe von Treibern und Jagdhunden wird das Wild während einer Drückjagd vorsichtig und ruhig aus seinen Einständen „gedrückt“ und in Bewegung gebracht. Die auf Hochsitzen an günstigen Stellen postierten Jäger können dann das langsam anwechselnde Wild weid- und tierschutzgerecht erlegen.

An den von Sachsenforst organisierten Drückjagden nehmen neben Forstbediensteten auch viele private Jäger teil, entweder als Inhaber eines Begehungsscheines oder als Jagdgast.

Die Jagdgebiete werden während der Jagd durch Hinweisschilder gekennzeichnet. Waldbesucher werden gebeten, die Waldgebiete in dieser begrenzten Zeit zu meiden. Für die Straßen, die durch die betroffenen Jagdgebiete führen, werden soweit erforderlich während der Jagden Geschwindigkeitsbegrenzungen verkehrsrechtlich angeordnet. Alle Verkehrsteilnehmer werden dringend gebeten, sich an diese Sicherheitsvorschriften zu halten, damit Unfälle mit flüchtigem Wild oder Jagdhunden vermieden werden.

„Die Vorbereitungen des Jagdgebietes, der gut organisierte Ablauf und die Sicherheitsbelehrung vor der Jagd sorgen dafür, dass das Unfallrisiko so gering wie möglich gehalten wird“ erläutert Braun. „Ich hoffe auch im Jagdjahr 2013 / 2014 auf eine unfallfreie und erfolgreiche Drückjagdsaison.“

Sachsenforst ist für die forstliche Bewirtschaftung und Bejagung von etwa 200.000 ha Staatswald verantwortlich. Etwa 30 % des jährlich gestreckten Wildes im sächsischen Staatswald wird auf den Drück- bzw. Bewegungsjagden erlegt.

Jagd dient auch der Gewinnung von Wildbret, einem besonders hochwertigen, fettarmen sowie vitamin- und nährstoffreichen Fleisch. Wildbret ist ein Naturprodukt. Das Wild wird durch Sachsenforst in der Regel als ganzes Stück verkauft, d. h. ausgenommen, aber mit Fell bzw. Schwarte. In den Forstbezirken Adorf, Neustadt und Oberlausitz ist es möglich, grob zerlegtes oder bereits portioniertes Wild frisch zu erwerben. Zahlreiche Wildhändler oder Fleischereien bieten auch küchenfertig aufbereitetes Wild aus sächsischen Wäldern an (weitere Informationen unter www.sachsenforst.de/wild).

Allgemeine Informationen über Sachsenforst erhalten Sie unter www.sachsenforst.de.


Kontakt

Staatsbetrieb Sachsenforst

Pressesprecher Renke Coordes
Telefon: +49 3501 542 166
Telefax: +49 3501 542 213
E-Mail: SBS.Presse@smekul.sachsen.de
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