Umweltminister Kupfer mit Unternehmen in China

18.10.2013, 09:06 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Umwelttechnik-Firmen wollen Geschäftskontakte ausbauen

Umweltminister Frank Kupfer fliegt morgen gemeinsam mit sächsischen Unternehmern und Wissenschaftlern nach China. Stationen der siebentägigen Reise sind die Hauptstadt Peking sowie die Provinz Hubei mit den Städten Wuhan und Yichang. Die Delegation will bestehende Kontakte festigen und Unternehmen aus dem Bereich Umwelttechnik die Möglichkeit geben, Geschäftspartner in China zu finden. Hubei ist seit 2007 Partnerprovinz des Freistaates Sachsen. Die Reise wird vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) vorbereitet und durchgeführt.

„Den sächsischen Unternehmen aus dem Bereich der Umwelttechnologie bieten sich in China große Möglichkeiten, die sie unbedingt nutzen sollten“, sagt Umweltminister Kupfer. „In der Provinz Hubei warten große Aufgaben im Bereich des Umweltschutzes, für die unsere Firmen in den vergangenen Jahren effiziente und kostengünstige Lösungen entwickelt haben, die dort gar nicht oder nur in Ansätzen zur Verfügung stehen.“ In Wuhan wird Kupfer ein Kontaktbüro eröffnen – als Außenstelle des Kontaktpartners der WFS für die sächsische Wirtschaft in China. Das Büro wird zur Hälfte vom SMUL finanziert.

In Peking treffen sich die Sachsen mit hochrangingen Vertretern der Ministerien für Umweltschutz und für Wasserwirtschaft. Geplant ist außerdem ein Empfang in der Deutschen Botschaft. Die Unternehmensvertreter kommen in der Deutsch-Chinesischen Auslandshandelskammer mit Experten für Rechts- und Finanzierungsfragen zusammen.

In Yichang werden der Minister, die Unternehmer und Wissenschaftler mit der Stadtverwaltung vor allem über das Thema Abwasserentsorgung sprechen. Die mit 1,3 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt der Provinz Hubei ist Standort von Chemieindustrie und metallverarbeitenden Unternehmen. Wie die Provinzhauptstadt Wuhan liegt sie am Mittellauf des Yangtse, der dort durch die Talsperren Gezhouba und Sanxia (besser bekannt als Drei-Schluchten-Damm) aufgestaut ist. Aufgrund der touristischen Bedeutung der Region ist mit Yichang und den umliegenden Siedlungen im Stadtbezirk eine Zusammenarbeit in vielen Bereichen des Umweltschutzes denkbar.

In Wuhan eröffnet Kupfer ein Umweltsymposium, bei dem sich die sächsischen Unternehmen vorstellen und mit möglichen Geschäftspartnern ins Gespräch kommen können. Anschließend besucht der Minister gemeinsam mit Prof. Dr. Roland Sauerbrey vom Forschungszentrum Rossendorf das Hochfeld-Magnetlabor des Hubei Institute for Science and Technology. Außerdem wird Kupfer Gespräche in der wasserwirtschaftlichen Fakultät der Universität von Hubei führen.

Zum Abschluss der Reise nimmt Kupfer mit seinem Amtskollegen der Provinz Hubei eine Kläranlage in Betrieb, die für eine 300 Einwohner zählende ländliche Siedlung von einem sächsischen Unternehmen geplant und ausgerüstet wurde. Die Provinz Hubei bereitet sich zurzeit auf die abwassertechnische Erschließung ländlicher Siedlungen vor. Das Investitionsprogramm der chinesischen Regierung für größere städtische Gebiete ist weit vorangeschritten, sodass künftig kleinere städtische Siedlungen und Dörfer erschlossen werden.

Hintergrund:

Der Freistaat Sachsen und die Provinz Hubei kooperieren seit einer Partnerschaftsvereinbarung 2007 in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Umweltschutz, Bildung und Weiterbildung sowie Kunst und Kultur. Die Provinz Hubei zählt mit ihren 61 Millionen Einwohnern zu den wichtigsten Standorten der Automobilindustrie in China. Mit Ausfuhren im Wert von 4,9 Milliarden Euro im Jahr 2012 ist China Sachsens wichtigster Exportmarkt. Der aktuelle Fünfjahrplan Chinas eröffnet sächsischen Unternehmen langfristige Marktchancen, denn dort sind vor allem auch umweltpolitische Themen festgeschrieben. Schwerpunkte sind die Steigerung der Energieeffizienz in Produktionsprozessen und von Gebäuden, der Einsatz von Biomasse und auch die klassische Umwelttechnik auf den Gebieten Abfallwirtschaft, Sanierung sowie bei der Abwasserentsorgung.

Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) bereitet den Weg für sächsische Unternehmen auf ihrem Weg in die Welt und für Investoren auf ihrem Weg nach Sachsen. Die WFS organisiert seit mehr als zwei Jahrzehnten Unternehmerreisen, zum wiederholten Mal nach China. Außerdem ermöglicht die WFS sächsischen Unternehmen die Teilnahme an Messen und Kooperationsbörsen in China, sie arrangiert Firmenbesuche und Treffen mit hochrangigen Industrievertretern und Politikern.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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