Freiberger Forscher wollen Schadstoffe von Pkw-Dieselmotoren reduzieren

26.09.2013, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Neue ESF-Nachwuchsforschergruppe an der TU Bergakademie Freiberg

Mit der Schadstoffreduktion bei Pkw-Dieselmotoren beschäftigt sich ab Oktober die neue Nachwuchsforschergruppe „DynMo“ an der TU Bergakademie Freiberg. Die Bezeichnung „DynMo“ steht für „Dynamik der katalytischen Schadstoffreduktion zur emissionsoptimierten Realisierung der dieselmotorischen CO2 Potentiale“.

Dabei gehen die Forscher der Frage nach, wie sich moderne Kraftstoffe der Zukunft in Dieselmotoren möglichst schadstoffarm verbrennen lassen und optimal nachgereinigt werden können. Drei junge Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftler untersuchen die Schadstoffbildung und CO2-Emissionen für Pkw-Dieselmotoren und konzentrieren sich dabei neben der Optimierung des Strömungs- und Verbrennungsprozesses im Motor auch auf die nachgeschaltete katalytische Abgasnachbehandlung.

„Wir erforschen, wie sich Schadstoffe bilden und wollen mit unseren Erkenntnissen bessere Abgaskatalysatoren entwickeln. Dies ist eine wichtige Voraussetzung zur nachhaltigen Energiewandlung und trägt somit zur CO2-Reduktion bei“, erklärt Prof. Sven Kureti vom Lehrstuhl Reaktionstechnik der Bergakademie. Die Freiberger Nachwuchsforscher untersuchen dabei auch die Auswirkungen von biogenen Kraftstoffen aus öl-, stärke- und zuckerhaltigen Pflanzen.

Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer erklärt: „Sachsen ist traditionell ein starker Standort des Motoren- und Maschinenbaus. Projekte wie ‚DynMo‘ legen den Fokus auf umweltfreundliche und zukunftsorientierte Technologien. Das stärkt das Innovationsland Sachsen und sorgt für den wichtigen Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen.“
Das Thema der Nachwuchsforschergruppe ist in einem wirtschaftlich bedeutenden Bereich des Freistaates Sachsen angesiedelt. Die jungen Wissenschaftler haben nach Abschluss des Vorhabens somit auch eine gute berufliche Perspektive im Freistaat Sachsen.

Das Projekt „DynMo“ arbeitet interdisziplinär auf den Gebieten der Verbrennungstechnik, der Abgaskatalyse und der numerischen Thermofluiddynamik unter Beteiligung der Freiberger Professoren Sven Kureti (Reaktionstechnik), Prof. Dimosthenis Trimis (Gas- und Wärmetechnische Anlagen) und Prof. Christian Hasse (Numerische Thermofluiddynamik).

„Die neue Nachwuchsforschergruppe ‚DynMo‘ wird sich hervorragend in Freiberg integrieren und in die bereits laufenden Forschungsaktivitäten einbetten, so dass wir wichtige Fragestellungen zum Thema Schadstoffbildung und Schadstoffreduktion bei Pkw-Dieselmotoren optimal bearbeiten können“, so Prof. Hasse.

Das Projekt „DynMo“ wird mit 1,5 Millionen Euro durch den Freistaat Sachsen und den Europäischen Sozialfonds ESF unterstützt. Insgesamt konnten im aktuellen Förderzeitraum 2007-2013 junge Nachwuchsforscher in Sachsen mit rund 105 Millionen Euro aus ESF-Geldern unterstützt werden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang