Millionenschäden für Sachsens Landwirte

05.06.2013, 15:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Aigner und Kupfer informieren sich über aktuelle Lage

Gemeinsam mit Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat sich Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer heute (5. Juni 2013) in Groitzsch (Landkreis Leipzig) über die Schäden bei landwirtschaftlichen Betrieben in Sachsen informiert. „Wir haben zwar noch keine vollständige Übersicht über die eingetretenen Schäden. Schon heute ist aber klar, dass Sachsens Landwirte Schäden hinnehmen mussten, die mit denen des Augusthochwassers 2002 vergleichbar sind“, so der Minister. Damals rund 40 000 Hektar land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet worden, davon mehr als 20 000 Hektar Ackerland, mehr als 6 000 Hektar Grünland und mehr als 3 200 Hektar Wald. Dazu kommen Schäden an Produktionsanlagen, Gebäuden, Wegen und Technik. Insgesamt beliefen sich die Schäden auf 79 Millionen Euro.

Nach ersten Bewertungen des Berufsstandes haben die Landwirte insbesondere bei Sommergetreide, Mais und Kartoffeln große Probleme. Nicht aufgegangene, verschlämmte oder überflutete Bestände werden zu Ertragseinbußen bis hin zu Totalausfällen führen. Die ausbleibenden Feldarbeiten führen zu hohem Krankheitsdruck und Verunkrautung, Sauerstoffmangel im Wurzelbereich durch Überschwemmung der Kulturen zu gehemmter Pflanzenentwicklung. Ebenso hat der Feldgemüseanbau durch das Hochwasser Schaden genommen. Bei der Futterversorgung der Tiere wird es in den von Hochwasser geschädigten Regionen zu erheblichen Problemen kommen. Vielfach konnten die Grünlandflächen schon aufgrund der vorangegangenen Dauerniederschläge nicht für die Heu- und Silagegewinnung genutzt werden.

Natürlich werden wir unsere Landwirte in dieser Situation nicht im Stich lassen, so der Minister. „Für Betriebe, die durch die aktuelle Situation in Existenznot geraten, können wir Hilfen aus der Förderrichtlinie ‚Krisen und Notstände‘ anbieten. Weitere Hilfen wird es auch in Zusammenarbeit mit dem Bund geben. Die genauen Konditionen werden zwischen Bund und den Ländern abgestimmt, wenn wir über das Ausmaß der Schäden einen genaueren Überblick haben“.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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