Neues Gesetz stärkt die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)

20.03.2013, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Höhere Flexibilität, mehr Eigenverantwortlichkeit und gestärkte Stellung als bedeutendste wissenschaftliche Bibliothek des Freistaates

Das Sächsische Kabinett hat den Entwurf für ein novelliertes Gesetz zur Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und ihre Umwandlung in einen Staatsbetrieb zum ersten Januar 2014 für eine erste Expertenanhörung freigegeben. Die Umwandlung in einen Staatsbetrieb soll es der SLUB ermöglichen, besser mittel- und langfristig betriebswirtschaftlich planen und im Rahmen ihrer Aufgabenstellung auf dem Wissens- und Informationsmarkt unternehmerisch handeln zu können. Mit der bereits 2010 begonnenen Einführung der Instrumentarien des Neuen Steuerungsmodells schafft die SLUB auf eigene Initiative die betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen.

Als Staatsbibliothek sammelt und archiviert die Bibliothek umfassend weltweit erscheinende Veröffentlichungen über Sachsen sowie in Sachsen herausgegebene Publikationen. Zudem sichert sie als Bibliothek der TU Dresden die Informationsversorgung einer der größten deutschen Universitäten, die 2012 in den Kreis der Exzellenzuniversitäten von gesamtdeutscher Bedeutung aufrücken konnte.

Bei der Digitalisierung und Langzeitarchivierung der kulturellen und wissenschaftlichen Überlieferungen – einer gewaltigen Herausforderung unserer modernen, zunehmend digitalisierten Gesellschaft - ist die SLUB mit innovativen Projekten und Produkten mittlerweile deutschlandweit führend. Darüber hinaus koordiniert und unterstützt sie auch die Arbeit von Bibliotheken im Freistaat Sachsen vor allem bei zahlreichen Drittmittelprojekten.

Die unaufhaltsame Entwicklung von der klassischen, überschaubaren Bibliothek zur vielfach vernetzten Service- und Forschungseinrichtung mit ihren zunehmend raum- und zeitunabhängig verfügbaren Informationen kommt sehr schnell voran. Die Bibliothek der Zukunft wird aber auch weiterhin ein Ort der Entschleunigung und der Konzentration, der Hilfe beim Studium und beim lebenslangen Lernen sowie der unmittelbaren Kommunikation sein. Gerade junge Menschen möchten ihren Austausch in virtuellen Welten mit realen Begegnungen ergänzen; die Bibliothek wird deshalb als öffentlicher Ort immer wichtiger.

Vor wenigen Wochen konnte die SLUB das zehnjährige Bestehen ihres neuen Bibliotheksgebäudes in Dresden am Zelleschen Weg feiern. Dieser architektonisch gelungene Bau ist zu einem Markenzeichen für Bildung und Wissenschaft im Freistaat geworden. Diese große Investition zahlt sich nachhaltig aus. Bis zu 8.000 Besucher kommen pro Tag, zudem gibt es eine ständig steigende Zahl der Nutzer via Internet.

Die SLUB war 1996 auf der Grundlage des Gesetzes über die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SächsLBG) durch die Zusammenführung der Sächsischen Landesbibliothek und der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Dresden errichtet worden. Die SLUB hat sich seitdem zu einem außerordentlichen Erfolgsmodell entwickelt.

Auf Antrag der Fraktionen von CDU und FDP des Sächsischen Landtages vom 16. Januar 2013 hatte der Landtag am 30. Januar 2013 beschlossen, die Staatsregierung zu ersuchen, den dafür notwendigen Gesetzentwurf dem Sächsischen Landtag bis zum 31. Mai 2013 vorzulegen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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