Breitbandversorgung: Immer schneller wird immer wichtiger

27.02.2013, 12:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Studie der TU Dresden im Auftrag des SMWA vorgestellt

Das Internet-Nutzungsverhalten wird auch in den kommenden Jahren von einem steigenden Bedarf an Bandbreite geprägt sein. Zum kabelgebundenen Ausbau gibt es trotz der Fortschritte mobiler Lösungen keine Alternative. Gleichzeitig sind die sächsischen Nutzer aber kaum bereit, für höhere Übertragungsqualitäten mehr zu bezahlen. Das sind einige Kernpunkte der so genannten „Breitband-Studie“, die die Technische Universität (TU) Dresden im Auftrag des SMWA erstellt hat.

Bei der Vorstellung der Studie betonte Hartmut Fiedler, Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit: „Die Verfügbarkeit von leistungsfähigen Internetverbindungen ist heute ein Standortfaktor vergleichbar mit der Verkehrsinfrastruktur oder einer stabilen Energieversorgung. Die Studie der TU Dresden gibt uns wertvolle Hinweise auf das künftige Nutzungsverhalten, den zu erwartenden Bedarf und die künftig zu erwartenden technischen Möglichkeiten. Das SMWA setzt bei der Breitbandversorgung auf einen investitionsfreundlichen Regulierungsrahmen sowie Anbieter- und Technologieneutralität. Wir können aber nicht negieren, dass für einen flächendeckenden Breitbandausbau auch eine Förderung notwendig sein kann, um die Wirtschaftlichkeit einer Investition zu gewährleisten und damit eine Internetversorgung zu ermöglichen."

Leiterin der Studie ist Ulrike Stopka, Professorin für Kommunikationswissenschaft an der TU Dresden. Auf Grundlage einer repräsentativen Befragung von mehr als 1.300 Personen liefert die Studie auch eine Prognose zum Nutzungsverhalten im Jahr 2030.

„40 Prozent der Sachsen gehen heute laut unserer Umfrage mit mindestens 16 Megabits pro Sekunde ins Netz. Es ist zu erwarten, dass 2030 rund ein Viertel der sächsischen Bevölkerung innovative Breitbanddienste nutzen wird, die Anschlussgeschwindigkeiten bis zu 15 Gigabits pro Sekunde erforderlich machen. Etwa die Hälfte der Sachsen werden hingegen Dienste und Anschlüsse nachfragen, deren Bandbreitenbedarf mindestens um den Faktor 10 geringer ist“, so Professor Stopka.

Weitere Ergebnisse der Studie: Der Bedarf an Geschwindigkeit bei der Datenübertragung wächst seit 30 Jahren jährlich um etwa 50 Prozent. Außerdem wird das Preisniveau stark durch die Anzahl der Netzanbieter in einem Versorgungsbereich bestimmt. Das SMWA hat die Breitbandstudie im September 2012 in Auftrag gegeben. Eine Zusammenfassung und der Volltext sind zu finden auf der Homepage des SMWA unter www.smwa.sachsen.de.


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