Übergabe der ersten Mobilen Bürgerkoffer in Treuen

20.08.2012, 10:59 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Startschuss für die Piloterung des Projektes „Bürgerterminal und Mobile Bürgerbüros als moderne Bürgerservices im ländlichen Raum“

Mit der Übergabe der ersten Mobilen Bürgerkoffer an Frau Andrea Jedzig, Bürgermeisterin der Stadt Treuen, durch Herrn Dr. Jürgen Martens, Staatsminister der Justiz und für Europa, fiel heute der Startschuss der Pilotierungsphase des Projektes „Bürgerterminal und Mobile Bürgerbüros als moderne Bürgerservices im ländlichen Raum“.

Projektpartner in dieser ersten Phase der Pilotierung sind die Städte Limbach-Oberfrohna, Schkeuditz und Treuen sowie der Vogtlandkreis. Der Bürgerkoffer, welcher durch seine umfassende technische Ausstattung als Mobiles Bürgerbüro funktioniert, wird in den unterschiedlichen Kommunen in verschiedener Weise eingesetzt.

Staatsminister Dr. Jürgen Martens: „Ich freue mich, dass wir heute einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer noch bürgerfreundlicheren und flexibleren Verwaltung gehen. Die Mobilen Bürgerkoffer ermöglichen es der Verwaltung, direkt vor Ort unkompliziert die Anliegen der Bürger zu bearbeiten.“

Bürgermeisterin Andrea Jedzig: „Ich freue mich besonders, dass wir beim Startschuss der Pilotierungsphase des Mobilen Bürgerkoffers in der ersten Reihe sitzen und zu den ersten vier Verwaltungen in Sachsen gehören, die diesen Bürgerservice nutzen und an unsere Bürgerinnen und Bürger weitergeben können. Mit dem Bürgerkoffer ist nun die Möglichkeit gegeben, dass die Verwaltung überall arbeiten kann - bürgernah und flexibel. Dabei denke ich an das Sozialzentrum der AWO am Stadtrand von Treuen, wo vorwiegend pflegebedürftige bzw. alte Mitbewohner untergebracht sind, denen es schwerfällt oder nicht mehr möglich ist, in das Rathaus zu kommen. Vor Ort, in einer dem kranken und gebrechlichen Bewohner vertrauten Umgebung, vor allem stressfrei für die Patienten, deren Anliegen unkompilziert zu bearbeiten, das nenne ich Zeitoptimierung und Bürgernähe.
Zukunftsorientiert und im Zuge des demokrafischen Wandels denke ich aber auch an unsere Ortschaften und Ortsteile sowie insbesondere an die Gemeinde Neuensalz und ihre Ortsteile, mit der wir in einer Verwaltungsgemeinschaft verbunden sind; vor Ort können Gewerbetreibende, Bürgerinnen und Bürger diesen Service nutzen, um Wege und Zeit zu sparen. Das alles ist für mich erlebbare Bürgernähe - Dienst am Menschen.“

Gemeinsam mit dem Zweckverband KISA (Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen) erfolgt die Umsetzung des Projektes vor Ort. Geschäftsführer Martin Schmeling: „Für alle Beteiligten war und ist die Umsetzung des Pilotprojektes zum Einsatz des Mobilen Bürgerkoffers ein sehr spannendes und zukunftsträchtiges Thema: Die funktionsfähige Bereitstellung der Technik ist ein wichtiger Aspekt, aber vor allem muss die Nutzung dieser organisiert werden. ‚Wann und wo werden mit dem Bürgerkoffer Verwaltungsleistungen angeboten?’, ‚Welche Services eignen sich für den Einstieg?’, ‚Welche technischen und organisatorischen Voraussetzungen sind zu schaffen?’ - viele Fragen waren zu beantworten, bis der Bürgerkoffer heute in den pilotierenden Einsatz gehen kann. Ich freue mich sehr, dass wir bei der Umsetzung dieses Projektes unterstützen dürfen und bedanke mich bei allen Projektbeteiligten für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Ziel der Pilotierungsphase ist es, praktische Erfahrungen mit den Mobilen Bürgerbüros zu sammeln, vor allem im Hinblick auf die Verwaltungsdienstleistungen, die damit angeboten werden können. Auch sollen regionale Besonderheiten bei der Nutzung erfasst werden.

Dieses vom Bundesministerium des Innern geförderte Projekt ist ein wichtiger Bestandteil der Modernisierungsprozesse in Sachsen. Neben der notwendigen Aufgaben- und Ausgabenkritik, dem Bürokratieabbau durch Deregulierung und der entsprechenden Strukturänderungen, ist die Schaffung von neuen Verwaltungszugängen als Lösung für die zukünftigen Anforderungen des ländlichen Raumes ein wesentliches Ziel. Die Mobilen Bürgerbüros fügen sich in die Multikanalstrategie des Freistaates, die auch den Ausbau des Internetportals Amt24 und der Behördennummer 115 fördert.

In der zweiten Pilotierungsstaffel werden voraussichtlich ab Oktober diesen Jahres fünf weitere Kommunen den Einsatz des Mobilen Bürgerkoffers erproben.

Die modernen Bürgerdienste und weitere Ansätze des Freistaates Sachsen zur Effektivierung des Verwaltungshandelns sind auch Themen des Sächsischen IT- und Organisationsforums, welches durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Europa zusammen mit der Sächsischen Anstalt für kommunale Datenverarbeitung (SAKD) veranstaltet wird. Dieses findet am 10. und 11.September 2012 im Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden statt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung

Pressesprecher Dr. Alexander Melzer
Telefon: +49 351 564 15011
Telefax: +49 351 564 16189
E-Mail: presse@smj.justiz.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang