Besserer Flutschutz für Heidenau - Landesdirektion Sachsen genehmigt Hochwasserschutzlinie / Baubeginn voraussichtlich 2013

29.06.2012, 14:47 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gemeinsame Pressemitteilung der Landestalsperrenverwaltung und der Landesdirektion Sachsen

Das Planfeststellungsverfahren für die neue Hochwasserschutzlinie in Heidenau (Lkr. Sächsische Schweiz – Osterzgebirge) ist abgeschlossen. Heute (Freitag, 29. Juni 2012) überreichte die Genehmigungsbehörde Landesdirektion Sachsen den Beschluss an den Bauherren Landestalsperrenverwaltung.

Mit der Übergabe des Planfeststellungsbeschlusses besteht nun Baurecht. Im nächsten Schritt werden die Ausführungsplanungen für die einzelnen Bauabschnitte erarbeitet sowie Bauleistungen ausgeschrieben und vergeben. Im nächsten Jahr soll bereits mit den bauvorbereitenden Arbeiten begonnen werden. Die rund 2,5 Kilometer lange Hochwasserschutzwand soll in fünf Jahren Bauzeit fertig sein. Die geschätzten Kosten liegen bei rund 13,2 Millionen Euro.

Die neue Hochwasserschutzanlage beginnt im Mündungsbereich der Müglitz in Heidenau und verläuft entlang der Elbe in Richtung Pirna. Sie schließt an die bestehenden Deiche an. Die Anlage wird hauptsächlich aus Spundwänden bestehen, die teilweise verkleidet werden. So sind Gestaltungselemente wie Pflanzenstreifen, Natursteinmaueroptik oder Gabionen geplant. Im Durchschnitt wird die Spundwand etwa einen Meter (maximal drei Meter auf der Wasserseite) frei über der Geländeoberkante stehen.

Ein markanter Bereich des Vorhabens befindet sich an der „Villa Else“. Hier wird die Hochwasserschutzlinie in Richtung Villa zurückgesetzt. Dadurch verschwindet die Spundwand fast vollständig im dort ansteigenden Gelände. Um auch künftig den Ausblick vom Biergarten der Villa auf die Elbe genießen zu können, kommen in diesem Bereich 90 Zentimeter hohe Glaselemente zum Einsatz. Den ungehinderten Zugang vom Elberadweg zur Villa und zum Biergarten sowie zur Pirnaer Straße gewährleisten zwei Durchgänge. Diese werden bei Hochwasser mit Dammbalken verschlossen.

Bereits im April dieses Jahres wurden als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Hochwasserschutzwand in Großsedlitz etwa 70 Obstbäume gepflanzt. Weitere umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen sind nach dem Bau der Anlage vorgesehen.

Während des Augusthochwassers 2002 wurden die Gewerbe- und Siedlungsgebiete in Heidenau stark beschädigt. Nach dem Hochwasser erarbeitete die Landestalsperrenverwaltung unter anderem für die Elbe ein Hochwasserschutzkonzept. Denn bisher war Heidenau nur vor einem kleineren Hochwasser geschützt, wie es statistisch alle 20 Jahre vorkommt (HQ20). Die neue Hochwasserschutzlinie ist für ein 100-jährliches Hochwasser (HQ100) ausgelegt.

Der Planfeststellungsbeschluss wird in Kürze in den Städten Pirna und Heidenau für zwei Wochen öffentlich ausgelegt. Ort und Zeit der Auslegung werden rechtzeitig vorher bekanntgegeben. Weitere Informationen zur Maßnahme befinden sich außerdem auf der Webseite der Landestalsperrenverwaltung unter www.talsperren-sachsen.de, aktuelle Bauprojekte.

Das Projekt wird mit Mitteln des Freistaates Sachsen und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Ansprechpartner für die Presse:

Landesdirektion Sachsen
Pressesprecher Dr. Holm Felber
Tel.: 0351/825 1030
E-Mail: holm.felber@lds.sachsen.de

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen
Pressesprecherin Katrin Schöne
Tel.: 03501/796 378
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de


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Pressesprecherin Katrin Schöne
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