Erneut mehr Öko-Landbau in Sachsen

28.05.2012, 10:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kupfer: "Ökologische Landwirtschaft wird weiter gefördert"

Die positive Entwicklung im ökologischen Landbau in Sachsen hat sich auch im Jahr 2011 fortgesetzt. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche stieg im vergangenen Jahr um rund 1 500 Hektar (vier Prozent) auf 35 500 Hektar. Damit liegt der Anteil des Ökolandbaus an der landwirtschaftlichen Nutzfläche Sachsens bei 3,9 Prozent (2010: 3,7). „Diese Zahlen bestätigen den Trend der vergangenen Jahre“, sagt Landwirtschaftsminister Frank Kupfer. „2011 sind 35 Betriebe mithilfe unserer Ökoflächenprämie auf die ökologische Landwirtschaft umgestiegen. Hier zahlen wir deutschlandweit mit die höchsten Fördersätze.“

Im bundesweiten Vergleich können sich die Rahmenbedingungen für den ökologischen Landbau in Sachsen sehen lassen. Bei einer entsprechenden Untersuchung des Bundes für Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) im Januar 2012 kam der Freistaat auf Platz drei. Insgesamt gibt es in Sachsen zurzeit 479 Betriebe im Ökolandbau. Zusammen mit den 294 Firmen (2010: 280), die in Sachsen Ökolebensmittel verarbeiten und verkaufen, sind im Ökosektor 773 Unternehmen tätig.

Besonders deutlich wird die erfolgreiche Entwicklung der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft bei einem Blick zehn Jahre zurück. Gab es 2001 358 Öko-Unternehmen, sind es heute doppelt so viele. Die Anbaufläche ist im gleichen Zeitraum ausgehend von 17 441 Hektar ebenfalls um mehr als 100 Prozent gestiegen.

„An diesen anhaltenden Steigerungen in der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft wird deutlich, dass unsere Fördermaßnahmen richtig und wichtig sind“, so der Landwirtschaftsminister. Neben der Ökoflächenprämie für Umstieg und Beibehaltung der ökologischen Produktion unterstützt der Freistaat die Unternehmen unter anderem bei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, bei der Absatzförderung und Gemeinschaftswerbung sowie bei Investitionen.

„Wir wollen die positive Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft weiter unterstützen und werden deshalb auch in Zukunft an der Förderung festhalten“, sagt Kupfer. Planungssicherheit brauchen vor allem die Landwirte, die mit ihren Betrieben auf eine ökologische Bewirtschaftung umsteigen wollen. Der Freistaat zahlt die Ökoflächenprämie deshalb auch 2012 für Neuantragsteller und verpflichtet sich damit für eine fünfjährige Förderung der Unternehmen. „Hier gehen wir in Vorleistung, weil es zurzeit noch nicht die notwendige Anschlussregelung für die aktuelle EU-Förderperiode gibt, die 2013 endet“, so der Minister.

Dass die Förderung der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft gut angelegt ist, zeigt auch ein Blick auf den wachsenden Markt für Öko-Lebensmittel in Deutschland. Landeten 2010 ökologische Lebensmittel im Wert von sechs Milliarden Euro in deutschen Einkaufskörben, waren es im vergangenen Jahr bereits Waren für 6,6 Milliarden Euro. „Von dieser steigenden Nachfrage können auch die sächsischen Produzenten profitieren, wenn sie auf eine ökologische Bewirtschaftung umsteigen“, so der Landwirtschaftsminister.

Tipps zum Umstieg auf die ökologische Landwirtschaft geben zwei Broschüren des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Das Heft „Umstellen auf den Öko-Landbau“ bietet einen Überblick über die Thematik und die Broschüre „Zukunftsfähige Umstellung auf Ökolandbau“ informiert anhand von Modellen über die betriebswirtschaftliche erfolgreiche Änderung der Bewirtschaftung eines landwirtschaftlichen Unternehmens. Beide Broschüren können im Internet unter www.landwirtschaft.sachsen.de/landwirtschaft/4830.htm heruntergeladen werden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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